Nachdem seit längerer Zeit Gerüchte die Runde machen, wonach Fernando Alonso mit Ferrari in Verbindung gebracht wird, meldete sich vor kurzem der Ferrari Präsident Luca di Montezemolo zu Wort. Die Aussagen von Montezemolo waren für viele bereits eine indirekte Absage an den Spanier. "Kimi Räikkönen und Fernando Alonso im selben Team zu haben würde bedeuten, sich selbst schaden zu wollen", sagte der Ferrari Präsident erst kürzlich.

Fernando Alonso will sich seinen Traum, Ferrari Pilot zu werden, erfüllen., Foto: Sutton
Fernando Alonso will sich seinen Traum, Ferrari Pilot zu werden, erfüllen., Foto: Sutton

Dass das nicht unbedingt ein Zeichen für das Desinteresse von Ferrari an Alonso sein muss, erklärt Ross Brawn, der ehemalige technische Direktor der Italiener. "Die Aussage des Präsidenten war sehr interessant", so Brawn gegenüber El Pais. Brawn selbst legte, nach einer langjährigen Zusammenarbeit mit Michael Schumacher bei Ferrari, ein Jahr Pause ein, bevor er sich seit Ende 2007 bei Honda einzubringen begann.

"Er [Luca di Montezemolo] hat nicht gesagt, dass Alonso nie für Ferrari fahren wird. Was er gesagt hat ist, dass es unlogisch wäre, Alonso und Kimi im selben Team fahren zu lassen", so Brawn. Doch soweit müsste es auch gar nicht kommen. Der Vertrag von Räikkönen bei Ferrari läuft Ende des Jahres 2009 aus und noch sind keine Details einer eventuellen Verlängerung der Zusammenarbeit ans Licht gedrungen.

Keke Rosberg, ebenfalls ehemaliger finnischer Formel 1 Weltmeister und ein Landsmann des amtierenden Weltmeisters, vermutet im Interview mit dem TV Sender Premiere gar, dass Räikkönen noch vor der Saison 2010 zurücktreten könnte. Gesetzt dem Fall, dass die Vermutung von Rosberg tatsächlich eintrifft, wäre der spanische Doppelweltmeister womöglich eine gute Alternative für den schnellen Finnen.

"Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass es besser ist einen sehr guten Piloten im Team zu haben und einen zweiten, der ihn unterstützt", sagte Brawn. "Man muss nur ein wenig in den Geschichtsbüchern der Formel 1 blättern", so Brawn. "Senna-Prost: Ernsthafte Probleme. Alonso-Hamilton: Ernsthafte Probleme. Eine Lösung für diese Art von Problemen gibt es nicht."

Auch auf der persönlichen Wunschliste von Brawn würde Alonso einen Platz finden, wäre Honda in der Lage ein siegfähiges Auto zu bauen. "Wenn wir diesen Level erreichen, werden wir einen der besten Fahrer benötigen", sagte er. "Ich will nicht sagen, dass wir Alonso wollen, ich sage nur, dass es momentan zwei oder drei Fahrer gibt, die schneller als der Rest sind und Fernando Alonso ist einer von ihnen."