Das Glück ist Timo Glock aktuell nicht hold. Beim Rennen in Barcelona stellte er zwar fest, dass der Speed ganz in Ordnung war, doch aufgrund seines nicht so guten Qualifikationsergebnisses wurde seine Ausfahrt doppelt behindert. "Wir müssen im Quali weiter vorne sein. Hier hat mir schon wieder jemand beim Start den Flügel kaputt gefahren", ärgerte er sich danach. Vor ihm hatte ein Auto - Glock glaubte ein Williams - die Fahrbahn gekreuzt, blieb an der Endplatte hängen und zerstörte den Flügel.

Alleine schon deswegen war für ihn das Rennen bereits mehr oder weniger gelaufen. Zumindest im ersten Stint half das beschädigte Teil nicht, da er viel Untersteuern hatte. Beim ersten Stopp bekam er dann einen neuen Vorderflügel und es lief besser, auch wenn sich das Auto im Verkehr nicht ganz einfach fahren ließ. "Als ich alleine war, lief es OK. Ich war direkt hinter David, als er aus der Box kam. Er war mit den neuen Reifen relativ langsam. Ich habe es versucht, er hat zugemacht, ich konnte nicht mehr bremsen, um mich hinter ihm einzuordnen und wir haben uns berührt. Von da an war es dann sowieso gelaufen", sagte er.

Die Schuldfrage wollte Glock noch nicht gleich klären, da er zuerst einmal die Wiederholung des Unfalls ansehen wollte. Er meinte zumindest, dass er nicht wirklich neben dran war. "Er hat mir aber erst Platz gemacht und dann im letzten Moment zugemacht. Er hat so gezuckt und ich wusste nicht, wo ich hin sollte. Ich kann ja nicht von jetzt auf gleich stehen bleiben. Ich habe es versucht, er hat zugemacht, blöde Situation", erklärte Glock. Den Frust wollte er sich aber nicht anmerken lassen. "Abwarten, die Saison ist noch lange", ließ er noch wissen.

Jarno Trulli wurde aus Versehen an die Box geholt, Foto: Sutton
Jarno Trulli wurde aus Versehen an die Box geholt, Foto: Sutton

Hatte Glock Pech, so hatte Jarno Trulli nicht unbedingt Glück, auch wenn er einen Punkt mitnehmen konnte. Denn es wäre durchaus mehr drin gewesen, da er in Richtung zu Platz sechs unterwegs war. "Ein Kommunikationsfehler führte aber dazu, dass mich das Team aus Versehen an die Box holte. Diese Dinge passieren, aber das hat uns zwei wertvolle Punkte gekostet. Bis dahin war es ein hartes Wochenende, aber wir waren auf dem Weg zu einem starken Ergebnis", trauerte der Italiener. Denn Trulli hatte versucht, mit allen Mitteln an Mark Webber dran zu bleiben. "Wir sind in einer engen Gruppe von Teams und wir werden bei der Entwicklung weiter pushen müssen, damit wir den Schwung beibehalten."

Auch für Teamchef Tadashi Yamashina war das Wochenende in Barcelona nicht gerade einfach gewesen. Von Freitag weg hatte das Team Schwerstarbeit zu verrichten, weswegen er die gute Leistung der Mannschaft loben musste. "Wir waren auch in Richtung eines guten Ergebnisses unterwegs. Doch dann wurden wir für einen Fehler bestraft. Nach Timos Kollision gab es eine Verwechslung bei den Autos und Jarno erhielt die falsche Nachricht", sagte er. Der Teamchef versprach, dass die Angelegenheit analysiert wird und nicht mehr vorkommen soll.