Am Samstag wurde mal wieder getagt: die Teambosse trafen sich im Toyota-Motorhome in Barcelona, um über Entwicklungen für die Zukunft zu diskutieren. Im Vorfeld wurden Stimmen laut, wonach das KERS-System, also die Energierückgewinnung, um ein Jahr von 2009 auf 2010 verschoben werden könnte. Das wiegelte Mario Theissen gestern gegenüber motorsport-magazin.com ab: "Es gab keine abweichenden Entscheidungen für das nächste Jahr."

An der Einführung von KERS werde nicht gerüttelt, obwohl Flavio Briatore das System mit 20 Millionen als zu teuer bezeichnete und Piero Ferrari den Sinn dahinter nicht versteht. Theissen gibt zu, dass der Sinn für Automobilhersteller viel größer ist, weil sie es auch auf die Straßenproduktion übertragen können. Dort seien die Ingenieure geradezu heiß darauf, die F1-Ressourcen nutzen zu können. Für den Sportwagenhersteller Ferrari ist das verständlicherweise ähnlich uninteressant wie für Privatteams à la Williams und Force India.

Trotzdem wurde über KERS diskutiert. "Wir haben uns vor allen Dingen darüber unterhalten, wie es weitergehen soll", so Theissen. "Die Teams waren der Meinung, dass man erst einmal ein Jahr Erfahrung mit dem KERS sammeln sollte, bevor weitere Schritte beschlossen werden." Zuletzt hatte die FIA bereits Ideen für weitere Regeländerungen ab 2010 vorgeschlagen, die nun erst einmal auf Eis gelegt werden sollen.