War Bernie Ecclestone bislang immer einer, der sich in punkto Sexskandal auf die Seite Max Mosleys gestellt hat, scheint die Unterstützung des Formel 1-Bosses nun doch nicht mehr auf der Seite des FIA-Präsidenten zu sein. Denn bei dem viel beobachteten Meeting am Samstagmorgen, soll Ecclestone darauf gepocht haben, dass die Teams den Rücktritt von Mosley fordern. Mario Theissen verriet nur so viel: "Bernie hat das Thema Mosley am Ende von alleine angesprochen."

Laut Insidern aus dem Paddock soll er seinen Standpunkt dabei so vehement vertreten haben, dass er ein wenig die Fassung verlor, als Vertreter von Williams, Ferrari und Toro Rosso ein Statement für die Medien nicht unterschreiben wollten, in dem Mosleys Rücktritt gefordert wurde. Ecclestone soll deswegen sogar den Raum verlassen haben.

Und laut der britischen Zeitung Times könnte ein Rücktritt des FIA-Präsidenten nun beinahe unausweichlich sein. Denn das Blatt will wissen, dass sich einige Verbände von der FIA abspalten und einen eigenen Dachverband gründen wollen, sollte Mosley bei der Abstimmung über die Vertrauensfrage am 3. Juni in Paris nicht aus dem Amt gehoben werden. Treibende Kraft bei diesem Vorstoß soll der amerikanische Verband (AAA) sein, der immerhin 50 Millionen Mitglieder hat.

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.