Alle sahen genau hin, als sich am Samstagmorgen Bernie Ecclestone mit den wichtigsten Leuten der Formel 1 in Barcelona zusammensetzte und ein Meeting abhielt. Wie währenddessen erwartet und danach bekannt wurde, drehte es sich dabei um die Energierückgewinnungssysteme (KERS), die im kommenden Jahr eingeführt werden sollen.

So will die Associated Press von Vijay Mallya erfahren haben, dass besprochen wurde, dass die FIA darauf hofft, die Einführung der neuen Systeme vielleicht sogar vorzuziehen. "Das wird aber nicht möglich sein", sagte der Force India Teambesitzer und vertrat damit wohl keine Einzelmeinung.

Unumstritten sind die Energierückgewinnungssysteme ohnehin nicht mehr. Piero Ferrari hatte deren Einführung in der vergangenen Woche stark kritisiert und beteuert, dass in der Formel 1 die Regeln an der falschen Stelle limitieren, während die KERS-Einführung nur die Kosten steigere. "So wie die Regeln jetzt sind, können wir kein einziges Teil entwerfen, um ihn [den Motor] zu verbessern. Das ist übertrieben", sagte Ferrari und meinte, dass die Motor-Ingenieure aktuell nur Däumchen drehen, während man für KERS sogar noch neues Personal holen müsse. Das Ferrari-Team hat sich von diesen Aussagen allerdings distanziert.

Auch Flavio Briatore ist von der neuen Technologie nicht begeistert und findet vor allem den Kostenfaktor übertrieben. "Die Entwicklung kann bis zu 20 Millionen Dollar kosten", beschwerte er sich laut auto motor und sport.. Honda und BMW stehen dahingegen auf der Seite der neuen Systeme, die Brems-Energie sammeln und den Fahrern per Boost-Knopf wieder zur Verfügung stellen sollen. Auch Williams ist pro KERS während sich Toyota und McLaren bedeckt halten.