Die Formel 1-Welt ist schnelllebig, aus Sicht von Super Aguri sogar verdammt schnelllebig. Vor einem Jahr bescherte Takuma Sato dem jungen Team in Barcelona den allerersten WM-Punkt der Teamgeschichte. Nach einer weiteren Punkteankunft in Montreal sprach Daniele Audetto sogar von ganz großen Taten - Podestplätzen und Siegen.

Seitdem hat sich in der Formel 1-Welt viel verändert, vor allem für Super Aguri. Die ohnehin schon wenigen Sponsorenaufkleber wurden noch weniger, die Zahlen auf den Konten immer größer - aber mit einem Minus davor. Bis zum Freien Training war nicht klar, ob die Mannschaft in Barcelona überhaupt antreten würde.

"Es war eine schwierige Woche", gestand Anthony Davidson. "Es war für alle im Team mental sehr hart." Dennoch versuchte man alles zu geben und das Beste herauszuholen. Während alle anderen Teams letzte Woche in Barcelona getestet haben, fuhr Sato zum ersten Mal seit dem Punktgewinn im letzten Jahr wieder auf dem Circuit de Catalunya - der Paradeteststrecke der F1. Für Tests hat Super Aguri schon lange kein Geld mehr.

"Es ist schön, wieder in Barcelona zu fahren", sagte der Japaner. "Dieses Wochenende ist sehr schwierig für alle, aber ich bin stolz, wie sich alle zusammengerauft haben." Problemlos verlief der Freitag unter den schwierigen Voraussetzungen nicht. Davidson hatte ein Bremsproblem. "Die Hinterradbremsen schienen mehr zu greifen als die Vorderradbremsen." Im Vergleich zu den sonstigen Schwierigkeiten des Teams sind das allerdings nur Kleinigkeiten.