Auch nach den Freitagstrainings in Barcelona bestimmte Bahrain weiter Lewis Hamiltons Leben. Nicht weil er das so wollte - tatsächlich betonte er, dass er nicht mehr an das Rennen denke -, sondern weil die Medien es so wollten. "Ich hatte viele Erfahrungen in meinem Leben, wo es nicht so gut lief. Das ist Motorsport, das ist Racing, so etwas passiert. Manchmal hat man schlechte Rennen, manchmal gute", sagte er. Immerhin konnte er feststellen, dass es bislang mehr gute als schlechte Rennen gewesen waren und er betonte, dass hart daran gearbeitet wird, nun konstant gut weiterzumachen.

Deswegen wollte er auch optimistisch ins weitere Wochenende gehen, da er das Gefühl hat, dass das Team gut vorbereitet ist. Er musste aber auch feststellen, dass das verbesserte Auto nun auch anfälliger für sich ändernde Bedingungen geworden ist. So reagiert die verbesserte Aerodynamik sensibler auf sich ändernden Wind. "Es ist aber sowieso jeder besser geworden und damit ist es auch schwerer geworden", erklärte der Brite. Das Gute an der verbesserten Aerodynamik ist seiner Meinung nach der Speed, den er durch die Kurve mitnehmen kann. "Wir fuhren hier vorher 1:22er-Runden und vorige Woche 1:20er", merkte er an.

Gleichzeitig stellte er fest, dass sich die Strecke seit der vorigen Woche wieder stark verändert hat, was ihm an Barcelona aber gefällt. "Es ist ein schwerer Kurs. Die Strecke und der Wind ändern sich immer. Eine Minute ist es ruhig und dann wird es an einigen Kurven anders. Dadurch ist es schwer, ein perfektes Setup zu finden. Ferrari scheint dabei gute Arbeit gemacht zu haben", sagte Hamilton.

Beim Setup kommen Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen auch alleine zurecht, Foto: Sutton
Beim Setup kommen Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen auch alleine zurecht, Foto: Sutton

Dass er und Heikki Kovalainen aufgrund von mangelnder Erfahrung nun mehr Probleme bei der Setup-Arbeit hätten, ließ er nicht gelten, denn immerhin seien beide im Motorsport, seit sie acht Jahre alt waren, meinte er. Und auch dass Fernando Alonso ihm im Vorjahr eine Hilfe gewesen sei, musste er als Blödsinn abtun. "Fernando hatte nichts mit meinem Setup zu tun. Er hatte keinen Input auf die Richtung, die ich genommen habe. Wir hatten zwar einen ähnlichen Fahrstil, aber die Autos waren anders. In Bahrain voriges Jahr hat er beispielsweise mein Setup genommen, weil er Probleme hatte", betonte der Brite.

Aja, da war es wieder, das Thema Bahrain. Hamilton bezeichnete die 2008er-Ausgabe des Grand Prix als sein bisher schlechtestes Rennen, fügte aber an: "Es ist unmöglich, dass man keine schlechten Rennen in der Laufbahn hat. Ich hatte jetzt 20 Rennen in der Formel 1 und ich würde sagen, dass ich vier oder fünf schlechte Rennen hatte, maximal. Die schlechten waren aber nicht schlecht, sondern nicht großartig."

Und nun will er ohnehin frisch beginnen, wobei er auch in Spanien mit einem harten Kampf rechnet - auch wieder gegen BMW Sauber. "BMW hat in den letzten beiden Rennen tolle Arbeit geleistet - bessere Arbeit als wir. Sie werden sicher Gegner sein. Wenn wir aber weiter gute Arbeit machen, sollten wir gegen sie bestehen können und sie schlagen." Schließlich kommen nach schlechten Rennen auch wieder gute.