Eine der interessantesten Überraschungen des Trainingstages in Barcelona war Force India. Auch wenn die Autos auf ihren schnellen Runden wohl ganz auf Zeit getrimmt waren, standen nach dem zweiten Training recht unerwartet zwei Top Ten Plätze zu Buche. Adrian Sutil meinte danach, dass der Tag nicht so schlecht gewesen sei. Am Morgen fehlte ihm noch der Grip, da die Strecke nicht mehr so gut war wie bei den Tests, doch am Nachmittag wurde alles besser. "Wir haben neue Reifen drauf getan und haben ein paar Runs mit ihnen gefahren. Die Balance war dabei sehr gut", erzählte er.

Deswegen sei er auch recht happy gewesen, wie er weiter meinte. "Später wurde der Wind aber stärker und auch wenn die Longruns nicht schlecht waren, war ich mit der Balance nicht zufrieden. Beim letzten Run des Tages war es nicht, wie ich erwartet hatte: der Wind änderte sich einfach und ich konnte nicht darauf reagieren, also hätten die letzten Runden besser sein können. Insgesamt war es aber eine Verbesserung zu den vorigen drei Rennen. Schritt für Schritt werden wir besser."

Auch Giancarlo Fisichella hatte sich vor allem am Nachmittag wohl gefühlt, da die Balance sehr gut war. "Am Morgen hatten wir viel Untersteuern, aber es war heute auch ein großer Unterschied zum Test. Heute gab es generell viel weniger Grip, mehr Untersteuern und durchdrehende Räder. Deswegen hatte ich am Morgen Probleme", sagte der Italiener. Der Nachmittag lief für ihn dann in die richtige Richtung, doch er fand es noch zu früh, um genaue Aussagen zu treffen. "Es sieht aber nicht schlecht aus."

Wie immer produktiv war der Tag für Mike Gascoyne. Auch er bemängelte den fehlenden Grip im Vergleich zum Test, die Arbeit lief aber normal. Die Reifen wurden genau unter die Lupe genommen, um eine Strategie für den Sonntag auszuarbeiten. "Die Bedingungen im zweiten Training waren recht knifflig, da der Wind zunahm und die Streckentemperatur stieg. Insgesamt sind wir aber stärker als erwartet, also sollten wir ein starkes Wochenende erwarten können", berichtete Gascoyne.