Heikki Kovalainen war einer, der die Vorbereitung für das Rennen in Barcelona nicht ideal erwischte. Denn als er zum Testen dran war, regnete es die meiste Zeit des Tages. "Wenn es [an diesem Wochenende] regnet, dann könnte es aber nützlich gewesen sein", scherzte er am Donnerstag. Er wollte wegen des Schlechtwetters beim Testen aber nicht verärgert sein, da Lewis Hamilton und Pedro de la Rosa an den Tagen zuvor viel Arbeit erledigt hatten. Und auch seine Runden waren nicht umsonst. "Wir haben sicher was rausgeholt, sonst wären wir nicht gefahren. Im Trockenen bin ich vier oder fünf Runden gefahren, dann kam wieder der Regen", erzählte der Finne.

Das Feedback seiner Teamkollegen hatte ihn aber ermutigt und auch die Aufarbeitung der vergangenen beiden Rennen scheint gut gelaufen zu sein. "Wir wissen, was falsch gelaufen ist und hoffentlich wiederholen wir das nicht. Dann sollten wir hier stark sein", meinte Kovalainen. Ferrari sieht er jedenfalls in Reichweite, auch wenn er es unmöglich fand, vorherzusagen, was passieren wird. "Man bleibt aber lieber positiv", betonte er und verwies darauf, dass alles getan werde, um das McLaren-Paket zu verbessern.

Und beim Test soll das natürlich auch gelungen sein, auch wenn Kovalainen das eben nur aus Erzählungen erfuhr. Er hoffte nur, dass der Schritt nach vorne auch größer ist als bei den anderen. "Wir haben in Malaysia und Bahrain nicht das Beste aus unseren Autos geholt. Das ist aber anderen auch passiert. Ferrari hat in Australien nicht das Meiste rausgeholt. Ich sehe keinen Grund, besorgt zu sein. Unser Auto ist meiner Meinung nach immer noch gut und auch ich werde mich verbessern", gab sich der Finne selbstbewusst. Doch nicht nur Ferrari, sondern auch BMW Sauber hat er auf der Rechnung. "Die sind im Moment vorne, also sind sie eine Bedrohung", sagte er und ging auch davon aus, dass die Mannschaft das ganze Jahr vorne mithalten kann.

Kovalainen selbst fühlt sich bei McLaren nach wie vor sehr wohl. Er wird vom Team und im Werk gut unterstützt, um sicher weiter zu verbessern. "Ich fühle, dass ich schon viel stärker geworden bin", meinte er. Und auch mit Lewis Hamilton versteht er sich gut, will aber keine Vergleiche zu früheren Teamkollegen ziehen. "Er ist ein anderer Charakter. Er ist sehr stark, sehr schnell, sehr engagiert, sehr entschlossen, sehr selbstbewusst. Er ist ein echt netter Typ und wir kommen gut aus." Deswegen konnte er auch erklären, dass er Spaß hat und nicht mehr Druck als früher verspürt. "Ich wollte nur besser werden, wollte meinen Fahrstil verbessern, mehr aus dem Auto holen und mehr aus dem Team. Die Beziehung mit dem Team ist noch neu, da sollte also noch mehr kommen."