Vergleiche zwischen sich und Jarno Trulli kann Timo Glock eigentlich nicht besonders leiden, vor allem deswegen, weil sie meist mit falschen Parametern gezogen werden. Am Donnerstag musste er sich in Barcelona darüber ärgern. "Ich hab jetzt irgendwo einmal gelesen, dass ich im Qualifying einmal drei Sekunden Rückstand auf Jarno hatte. Aber das sind nur die Q3 Zeiten, in Q1 und Q2 mit wenig Sprit sieht das viel enger aus", betonte er. Und im Rennen gibt es für Glock bislang ohnehin nur einen halben Vergleich.

In Australien und Malaysia schied er aus und in Bahrain hatte er das Problem mit der Kupplung, das ihn den halben zweiten und den ganzen letzten Stint beschäftigte. "Das lässt sich also nicht vergleichen, wobei die Pace nicht schlecht aussah." Dank Startplatz 13 hing Glock im Rennen zu Beginn dann auch noch im Verkehr und konnte nicht frei fahren. Dem Toyota-Piloten war deswegen nur eines klar. "Ich glaube, die Möglichkeit Jarno zu schlagen ist da."

Druck will er jedenfalls noch keinen spüren und er wüsste auch nicht, warum er Druck haben sollte. Momentan nimmt Glock die Rennen wie sie kommen. "Es ist mein achtes oder neuntes F1-Rennen und Jarno hat über 150 auf dem Buckel. Ich gehe da locker ran und lasse mich nicht von irgendwelchen Artikeln unter Druck setzen", betonte er.

Und auch sonst schwamm er nicht im allgemeinen Tenor mit. Beispielsweise beim Thema Heizdeckenverbot 2009. Denn er hatte bei den Tests keine Probleme mit den Slicks, auch nicht in der Aufwärmphase. "Ich war schon in der ersten schnellen Runde auf einer guten Zeit. Deswegen sehe ich das Problem nicht so eng. In der GP2 fahren auch alle ohne Reifenwärmer und es funktioniert. Ich habe bis jetzt keine Probleme gehabt", sagte er. Seiner Meinung nach wir der Motorsport, egal ob mit oder ohne Heizdecken, weiter gefährlich sein. "Ich kann einen Unfall wie in Australien haben und da hatte ich 100 Grad in den Reifen. Wenn man einen Fahrfehler macht ist es immer gefährlich. Im Endeffekt sehe ich das nicht so eng."