Die ersten 3 anstrengenden und logistisch anspruchsvollen Rennen der Saison liegen hinter dem Formel 1 Tross. Auch Force India war mit von der Partie und sieht nun mit Vorfreude auf die etwas komfortablere Europa-Saison. Kürzere Distanzen zwischen den Rennen erleichtern dem Team sowie dessen Konkurrenten die Vorbereitungsarbeiten erheblich.

Adrian Sutil freut sich darauf, endlich wieder mit anderen Autos kämpfen zu dürfen., Foto: Sutton
Adrian Sutil freut sich darauf, endlich wieder mit anderen Autos kämpfen zu dürfen., Foto: Sutton

Das erste Rennen der Saison bei dem man diesen Komfort genießen darf findet in Barcelona statt. Damit eröffnet Spanien auch die Europa-Saison der Formel 1. Mit der spanischen Rennstrecke trifft das Formel 1 Feld auf nichts Unbekanntes. Sämtliche Teams kennen den Kurs in- und auswendig, haben sie doch alle unzähliche Testkilometer dort abgespult. Alleine Force India spulte dort während der Wintertest ganze 3491 Kilometer ab, was soviel wie 750 Runden sind, also mehr als 11 volle Renndistanzen.

Die Inder wollen sich ganz klar darauf konzentrieren in Spanien die bislang gute Form beizubehalten und noch näher an Q2 heranzukommen. In Bahrain konnte man erstmals beide Autos ins Ziel bringen. Das und 3 Testtage mit neuen Teilen in Barcelona in der vergangenen Woche, geben dem Team Hoffnung, dass der Aufwärtstrend sich fortsetzen könnte.

"Noch nie hat eine Zehntelsekunde soviel gezählt wie jetzt", sagte Vijay Mallya im Vorfeld des Grand Prix von Spanien. "All die Jungs an der Strecke und auch die in der Fabrik tun alles in ihrer Macht stehende um jede Millisekunde rauszuholen und nun sind wir extrem knapp an dieser konkurrenzfähigen Mittelfeldgruppe dran", so Mallya. Auch Colin Kolles hat Grund zur Annahme, dass nur noch sehr wenig fehlt um in das Mittelfeld zu drängen. "Unglücklicherweise haben wir in Bahrain Q2 um lediglich etwas mehr als 1 Zehntelsekunde verpasst, doch Giancarlo hat wieder einmal ein beeindruckendes Rennen mit sehr starken Rundenzeiten gefahren und erreichte den 12. Rang", lobte Kolles seinen Fahrer.

"Adrian hatte unglücklicherweise einen Zwischenfall am Start, der sein Rennen beeinträchtigt hat. Wie auch immer, er hat es geschafft das Rennen mit einer starken Performance zu Ende zu fahren", so Kolles. "In Bahrain konnten wir unsere steigende Form demonstrieren, wir hoffen, dass wir diese in Barcelona auch fortsetzen können. Unser Ziel ist ganz klar, dass wir Q2 erreichen und Punkte einfahren wollen."

Giancarlo Fisichella kann seinem Teamchef nur zustimmen. "Der VJM01 hat bestimmt einen Schritt nach vorne gemacht, bei jedem Rennen und der Barcelona Test hat uns das sehr klar bestätigt. Das Auto hat überall mehr Grip, speziell während der Bremsphase, damit ist es stabiler und wir sind in der Lage zu pushen", sagte Fisichella. "Das Rennen in Barcelona wird so spannend werden wie die in der Vergangenheit. Ich genieße die Strecke, es ist einer meiner Lieblingskurse. Wenn wir alles richtig machen, denke ich, dass wir eine gute Chance haben werden. Unsere engsten Konkurrenten sind zur Zeit wahrscheinlich Toro Rosso und Honda. Ich werde versuchen im Kampf gegen sie jeden Vorteil zu nutzen der mir in die Quere kommt."

Nicht ganz so kampflustig zeigt sich Adrian Sutil, dafür umso realistischer. "Bahrain war aus vielen Gründen ein sehr schwieriges Rennen. In der ersten Kurve geriet ich mit David Coulthard aneinander und habe meinen Frontflügel verloren und erlitt einen Reifenschaden, dadurch war das Rennen eigentlich schon vorbei. Ich war sehr enttäuscht, aber das Poitive an der ganzen Sache war, dass ich das Rennen beenden konnte", so Sutil. Aufgrund des großteils ereignislosen Rennens in Bahrain freut sich Sutil bereits wieder auf richtige Duelle. "Ich freue mich über die Möglichkeit wieder mit anderen Autos messen zu können", sagte er. "Wir werden sehen wie es in Barcelona läuft. Wir hatten einen sehr guten Test und haben neue Teile getestet die gut funktioniert haben. Ich denke mit den kleinen Schritten die wir erreicht haben, besteht eine realistische Chance in Q2 zu kommen."