Auch der Geduldsfaden eines Doppelweltmeisters hält nicht ewig. Nachdem Fernando Alonso das McLaren Team vorzeitig verlassen hatte, um zu Renault zurückzukehren, ist er auch dort von der vorherrschenden Situation nicht gerade erfreut. Die Performance fehlt dem Auto und das frustriert Alonso, der so nicht imstande ist zu zeigen, zu was er eigentlich in der Lage wäre.

Fernando Alonso gibt sich redlich Mühe um wieder an die Spitze zu kommen., Foto: RenaultF1
Fernando Alonso gibt sich redlich Mühe um wieder an die Spitze zu kommen., Foto: RenaultF1

Ganze 19 Grand Prix hat der Spanier in seiner Karriere bereits gewonnen und es sollen noch mehr folgen. Notfalls auch ohne Renault. "Ich will Rennen fahren und das in einem Auto das mir die Möglichkeit gibt zu gewinnen", sagte Alonso gegenüber der El Pais. "Davon gibt es einige. Williams, Toyota, BMW Sauber und Ferrari sind immer an der Spitze, egal was passiert", sagte er und schloss McLaren in seiner Rechnung aus.

Die Prioritäten in seinem Leben hat Alonso ganz klar geordnet und das sei momentan, auf den obersten Podestplatz zurückzukehren. "Vor 2 Jahren als ich meinen 2. Weltmeistertitel gewonnen habe, hatte ich vielleicht andere Prioritäten", so Alonso. "Jetzt treibt mich die Begierde nach Rache an. In 99 Prozent meiner Zeit denke ich wieder über das Gewinnen nach."

Dass ein Vertrag bei Ferrari sein größtes Ziel sei wollte Alonso nicht bestätigen. "Es gibt viele Faktoren die man berücksichtigen muss", so Alonso. "Meine erste Option ist es, bei Renault weiterzumachen wenn sie dazu in der Lage sind ein Siegerauto bauen zu können und die Wahrheit ist, dass wir uns nach vorne bewegen."

Was Alonso definitiv nicht mehr wolle sei, kämpfen zu müssen um in Q3 zu kommen. Bei den Grand Prixs dieses Jahr sei sein kurzfristige Ziel stets lediglich eine Verbesserung der aktuellen Situation. Die Performance des R28 würde nicht mehr erlauben. "Das einzige was zu tun ist, ist zu versuchen etwas zu verbessern. Es gibt keine Alternative", sagte er.

Auch wenn Alonso auf einen langen und schwierigen Weg in die Formel 1 zurückblicken kann, sei es schwierig für ihn, die Motivation für die verbleibenden 15 Rennen aufrecht zu erhalten. "Es ist hart", bestätigte Alonso. "Aber jedes Wochenende hat man eine neue Chance, also arbeitest du für diesen Traum", sagte er. "Ich denke immer ich werde in der Lage sein auf das Podium zu fahren und wenn sich in Barcelona herausstellt, dass das nicht möglich ist, werde ich an Monaco denken, denn es gibt immer einen neuen Grund sich zu motivieren."