Barcelona ist die Testheimat der Formel 1-Rennställe. Nirgends haben sie schon so viele Testkilometer absolviert und so viele Daten gesammelt. Erst letzte Woche waren die Teams für vier Tage auf dem Circuit de Catalunya im Einsatz. "Das Auto hat hier im Winter gut funktioniert", betont Nico Rosberg, "also sollte es auch im Rennen gut sein."

Den Test beschreibt der Deutsche als viel versprechend. "Es gibt einige Aero-Updates, die uns mehr Performance bringen sollte", glaubt Rosbergs Teamkollege Kazuki Nakajima. Diese Updates sind nicht nur wichtig, weil fast alle Teams beim Europaauftakt neue Teile einsetzen werden. "Barcelona ist auch eine Herausforderung für die aerodynamische Effizienz, die Motorleistung und die Chassisbalance", verrät Technikchef Sam Michael. Die Strecke zeige schonungslos die Stärken und Schwächen eines Autos.

"Die einzige Schwierigkeit, trotz der vielen Tests, ist, dass sich die Streckenbedingungen ständig verändern", weiß Nico Rosberg. "Also muss man sein Setup ständig anpassen." Dennoch hat Williams ein klares Ziel: "Da alle Autos eine gute Zuverlässigkeit haben, möchten wir in Barcelona unsere Leistung steigern und weitere Punkte holen", so Michael. "So können wir unsere Position in der Konstrukteurswertung verbessern." Das wird jedoch ein harter Fight. Denn die Konkurrenz im hart umkämpften Mittelfeld ist groß.

Kazuki Nakajima hat noch einen weiteren Ansporn: "Mein Renningenieur, Xevi Pujolar, ist aus Spanien, also ist es eines unserer Heimrennen - hoffentlich kann ich für ihn ein gutes Ergebnis einfahren!" Trotz der positiven Testeindrücke hat Rosberg noch immer den Reifenaufwärmschrecken von Sepang im Hinterkopf. "Malaysia liegt weiter hinter uns", sagt er, "hoffentlich können wir am kommenden Wochenende ein gutes Ergebnis erzielen."