Einer britischen Zeitung gegenüber beteuerte FIA-Präsident Max Mosley, dass er, allen Widersachern zum Trotz, "bleiben und kämpfen" werde. Der FIA Präsident sagte, dass er sein erstes Interview seit dem News of the World-Artikel, der für soviel Aufsehen sorgte, geben werde.

Kraft für seinen Kampf gegen die Rücktrittsforderung holt sich Mosley von verschiedenen Automobilsportclubs der Welt. Nicht weniger als sieben Motorsportclubs aus aller Welt sollen Mosley den Rücken stärken - die Zahl der Gegner war in den letzten Wochen aber nicht gerade geringer.

"Für jeden Brief den ich von einem Club Präsidenten erhalten habe, welcher Sätze wie 'Ich denke Sie sollten zurücktreten' oder 'Ich denke Sie sollten ihre Position überdenken' beinhaltete, hatte ich sieben, etwas mehr als sieben, die mir geschrieben haben 'Sie müssen eindeutig bleiben. Geben Sie nicht nach' oder 'das ist ein abscheulicher Angriff'", sagte Mosley.

Seine Kritiker seien meist jene Leute gewesen, denen "ausgefallene sexuelle Aktivitäten" missfallen. "Doch die meisten Leute sagen, wenn man so etwas mag, es niemandem schadet, es im Privaten und komplett heimlich stattfindet, hat es nichts mit mir als FIA Präsidenten zu tun", so Mosley.

Am 3. Juni wird der FIA Senat mit seinen 222 Mitgliedern entscheiden, ob Max Mosley seine Rolle als Präsident der weltweiten Motorsportbehörde fortsetzen darf. "Es ist ihre Angelegenheit", sagte Mosley gegenüber dem Sunday Telegraph. "Es ist aber nicht die Angelegenheit von alten Rennfahrern oder ähnlichem."

Unabhängig davon, ob Mosley seine Tätigkeit nun weiterhin ausführen darf oder nicht, bestätigt der Brite, dass er nie vorhatte, bei der FIA Wahl im kommenden Jahr anzutreten. "Ich hatte nie vor, diesen Job länger als bis 2009 zu machen", sagte er. "Ich habe darüber geschwiegen, weil Tony Blair gezeigt hat, dass man von dem Tag an, an dem man sagt, dass man aufhören wird, seinen Einfluss verliert", so Mosley. "Ich sehe diese Sache als einen entsetzlichen Angriff auf mein Privatleben. Das kann niemand rechtfertigen, mit keiner Begründung. Ich hoffe, dass dies nun bestraft wird."

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.