Unter ausgezeichneten Bedingungen spulte der Formel 1 Tross heute seine Testrunden im spanischen Barcelona ab. Während die Strecke von der Sonne aufgeheizt wurde, drehte Felipe Massa während seiner 77 Runden mit einer 1:18.339 die schnellste Zeit des Tages und konnte sich mit erstaunlichen zweieinhalb Sekunden Vorsprung, gegenüber Alexander Wurz im Honda, durchsetzen.

Der Honda von Alexander Wurz fing Feuer., Foto: Sutton
Der Honda von Alexander Wurz fing Feuer., Foto: Sutton

Grund für den großen Vorsprung von Massa auf die Konkurrenz dürfte die Tatsache gewesen sein, dass Felipe Massa seinen Ferrari auf Slickreifen getestet hat. Doch nicht nur die Slicks von Ferrari sorgten für neugierige Blicke. Auch die neue Nase des F2008 sorgte für Aufsehen. Diese fiel vor allem dadurch auf, dass sie Schlitze in ihrer Oberfläche trägt. Der Luftstrom soll dadurch besser an den Heckflügel geleitet werden. Die Idee dahinter ist es, den hohen Druck, der sich unter dem Frontflügel und der Unterseite der Nase bildet, zu nutzen.

Wurz der für die zweitschnellste Zeit des Tages sorgte, fiel im Honda nicht nur durch schnelle Rundenzeiten auf. Der Bolide von Wurz fing heute in der Boxengasse Feuer. Die Mannschaft hatte aber alles im Griff und konnte den relativ kleinen Brand schnell löschen.

Auch Pedro de la Rosa kann mit seinem Testtag zufrieden sein. Der Spanier konnte seinen MP4-23 ebenfalls ganz nach vorne stellen. Darüber, wie repräsentativ dieses Ergebnis ist, darf man streiten, denn auch de la Rosas Bolide war mit Slicks bereift. Auf Honda hat dem McLaren Team dann doch noch eine halbe Sekunde gefehlt. Nick Heidfeld, der sich heute mit seinem BMW Sauber eine Stunde vor Testende in Kurve 5 gedreht hat, fuhr die viert schnellste Zeit des Tages. Doch auch ihm fehlte eine halbe Sekunde auf seinen Vordermann.

Renault trat den Test mit Nelson Piquet Junior an. Der Brasilianer hat alle Hände voll zu tun um seinen Renault auf Vordermann zu bringen, denn es besteht Aufholbedarf. Fast eine halbe Sekunde hat Piquet auf den BMW Sauber von Nick Heidfeld gefehlt. Zu Mittag drehte er sich außerdem in Kurve 9. David Coulthard musste sich dem jungen Brasilianer aber trotzdem geschlagen geben, wenn auch nur knapp. Lediglich 7 Hundertstelsekunden fehlten dem Schotten für Platz 5.

Dreher von Timo Glock., Foto: Sutton
Dreher von Timo Glock., Foto: Sutton

Kazuki Nakajima konnte den Aufwärtstrend von Williams, zumindest heute, nicht bestätigen. Nakajima fehlten am Ende des Tages eineinhalb Sekunden auf den schnellsten Boliden ohne Slicks, Alexander Wurz im Honda. Für Aufsehen sorgte Timo Glock zu Mittag. Glock drehte sich in Kurve 13 in das Kiesbett und musste sein Auto dort auch stehen lassen. Trotzdem zieht er eine positive Bilanz. "Heute hatten wir einen produktiven Tag und das Team und die Mechaniker haben einen guten Job gemacht", sagte Glock. "Jeder war auf die neuen Teile die wir mitgebracht haben fokusiert", sagte er. "Ich habe heute einen kleinen Fehler gemacht und habe mich hinaus gedreht, aber das kostete uns glücklicherweise nicht viel Zeit.

Der Deutsche ordnete sich mit einer 1:22.590 am Ende des Feldes ein und wurde somit Vorletzter vor Vitantonio Liuzzi, dem fast drei Zehntelsekunden auf Timo Glock fehlten. Liuzzi kann jedoch nicht klagen. "Das Auto hat sich seit dem letzten Mal sehr verbessert", sagte er. "Wir haben heute das Aerodynamik Paket für 2009 getestet. Es war schwierig zu fahren, da wir viel weniger Downforce haben."