Die Fahrer in der Formel 1 wollen mit Renndirektor Charlie Whiting über eine Änderung der Safety Car Regeln sprechen. Grund ist die Schließung der Boxengasse wenn das Safety Car auf die Strecke geht. Dadurch haben einige Fahrer bereits bessere Positionen verloren, so wie beispielsweise Heikki Kovalainen in Melbourne, als er seinen letzten Boxenstopp aufgrund eines Unfalls mit anschließender Safety Car Phase nach hinten verschieben musste. Wie unsere Kollegen von Autosport erfahren haben, wird deswegen eine Änderung angestrebt.

Bei dieser Änderung haben die Fahrer durchaus auch die Sicherheit im Auge, denn sobald die Boxengasse offen ist, schießen manche Fahrer plötzlich Richtung Box oder entscheiden sich im umgekehrten Fall bei einer plötzlichen Schließung der Boxengasse, mit einem Haken auf die Strecke zurückzukehren. Vor allem in Hinblick auf die Rennen in Monaco und Kanada sind die Bedenken nun groß - wegen der Sicherheit und wegen der Möglichkeit, ein gutes Ergebnis zu verlieren.

Mark Webber, Direktor bei der Fahrervereinigung GPDA, sagte, dass in Barcelona mit Whiting über die Sache gesprochen wird. "Er hat sich auch schon damit auseinandergesetzt. Was in Melbourne passiert ist, ist immer noch schwer zu verstehen. Es ist auch schwer für die FIA Stewards, keine Fehler zu machen - mit den Ampeln in der Boxengasse und dem ganzen Zeug", meinte Webber. Eine völlige Aufhebung der Safety Car Vorschriften wäre aber auch nicht durchsetzbar, denn dann würde es wieder die Situation geben, dass die Autos zu Beginn einer Safety Car Phase an die Box rasen, um den Stopp zu absolvieren. Damit wäre die Sicherheit wieder infrage gestellt.

Ein Vorschlag wäre, dass es eine Sicherheitszone rund um den Unfallort gibt, in der langsam gefahren werden muss. Für Webber scheint jedenfalls klar, dass es ohne Änderung nicht geht. "Es lässt alles ein wenig amateurhaft aussehen - und man bekommt Durchfahrtsstrafen, wenn einem das Benzin ausgeht. Heikki fuhr ein gutes Rennen in Melbourne und wurde dafür genagelt", sagte der Australier. Wie er weiter betonte, würden die Fahrer gerne wieder nahe an das alte System von vor 2004 kommen, doch Whiting sei deswegen ein wenig nervös, da im Fall der Fälle dann doch viele Autos im Feld schnell an die Box kämen.

Deswegen kam die Idee mit der Sicherheitszone. "Solange das Safety Car draußen ist, müssen wir nur sicherstellen, dass unsere Geschwindigkeit am Unfallort vorbei genau eingehalten wird. Wir können nicht schneller um den Unfall fahren als wir es normalerweise tun, also ist das schon in Ordnung - es sollte genug Sicherheit für diesen Bereich geben. Wir müssen nur aufpassen, wo der Unfall und die gelben Flaggen sind. Danach ist die Strecke sicher genug für uns, um Gas zu geben. Das geht also", erklärte Webber.