Während sich da und dort die kritischen Stimmen zu dem Sexualleben von Max Mosley mehren und sich mittlerweile auch die Verbände von Kanada und Neuseeland vom FIA-Präsidenten distanziert haben, sieht Juan Pablo Montoya die Angelegenheit eher mit Humor. "Ich war schockiert, als sie mir das Video geschickt haben. Ich dachte: 'Auf keinen Fall.' Jetzt denke ich mir nur: 'Hey, er ist ein alter Typ, der Spaß haben will.'", meinte er zur Associated Press.

Damit ist Montoya auch einer der wenigen noch aktiven Fahrer, die überhaupt etwas zu der Sache. Allerdings ist er in der NASCAR auch ein wenig weiter weg vom Geschehen als seine Kollegen in der Formel 1. Er sieht die ganze Angelegenheit aber ohnehin mit eigenen Augen. "Ich habe es geliebt, wirklich", lachte er darüber, als er über seine Meinung zu Mosleys Besuch bei den fünf Prostituierten gefragt wurde.

Denn wie Montoya betonten musste, sei das ganze für ihn nur eine Sache zum Lachen. "Als ich zuerst darüber gehört habe, war es schockierend. Aber dann entschied er [Mosley] sich dazu, so zu tun, als wäre nichts passiert. Das ist wahnsinnig komisch", meinte er. Einen Rat, was Mosley nun zu tun habe, wollte allerdings auch der Kolumbianer nicht abgeben. "Ich habe eine Meinung dazu, aber die werde ich nicht sagen. Ich bin froh, dass ich nicht dort bin", erklärte er nur.

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.