Es ging Schlag auf Schlag. Alle 22 Autos auf der Strecke, die Zeiten purzeln im Sekundentakt. 55 Minuten ließen die Herren F1-Piloten auf sich warten, drehten nur brav ihre geplanten Runden, dann ließen sie es krachen - 5 Minuten Qualifyingaction im 3. Freien Training; leider ohne jegliche Aussagekraft im Hinblick auf das Kräfteverhältnis.

Massa, Kubica, Trulli, Rosberg hielten alle einmal die Bestzeit im Laufe der Schlussminuten, am Ende behielt sie der Williams-Pilot mit zwei Zehnteln Vorsprung auf Massa für sich. Webber, Nakajima, Piquet mischten ebenfalls zeitweise im vorderen Bereich mit - bei allen Fahrern standen Zeitenverbesserungen an, nur die Topteams fehlten in diesem Spiel.

Heikki Kovalainen, Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen, Nick Heidfeld fanden sich nicht in der Spitzengruppe wieder, fuhren keine Bestzeiten. Stattdessen wurde Räikkönen 9., Kovalainen 10., Hamilton 18. und Heidfeld gar nur 20. Nur Massa zeigte es erneut den Kritikern - er hat diese Streicheleinheiten und psychologischen Spielchen nach den Prügeln der letzten Wochen aber auch nötig.

Alle anderen Topfahrer arbeiteten auf das Rennen und das dritte Qualifying hin, wenn sie mit dem Rennsprit auf Polejagd gehen müssen. Schnelle Zeiten mit wenig Sprit im Tank brauchen sie für das Q1 und Q2 nicht zu üben. Diese Hürde nehmen Ferrari und McLaren im Normalfall mit Leichtigkeit.

Wie sieht also das verdrehte Endklassement des 3. Trainings aus? Die Bestzeit hält Nico Rosberg in 1:32.251 Minuten. Dahinter folgen Felipe Massa, Mark Webber, Jarno Trulli, David Coulthard, Kazuki Nakajima, Robert Kubica und Nelsinho Piquet. Der Kampf um die Top10 wird wieder spannend.

Neu wird im Qualifying der Speed auf der Inlap sein. Dabei dürfen sie eine Zeit von 1:39 Minuten nicht überschreiten. Gemessen wird ab der Safety Car-Linie 2, die 50 Meter vor Kurve eins liegt und bis zur Safety Car Linie 1, die sich nach Kurve 15 befindet. Sollte ein Fahrer zwischen diesen beiden Linien die vorgeschriebene Zeit überschreiten, wird seine Runde als zu langsam erachtet. Wie eine eventuelle Strafe aussehen wird, ist jedoch nicht festgelegt worden.