Das Ziel von BMW Sauber ist in dieser Saison der erste Sieg und das auch noch aus eigener Kraft. Bei den ersten beiden Saisonrennen sorgte das Team mit zwei zweiten Plätzen auch für durchaus starke Auftritte, doch Robert Kubica sieht die Mannschaft noch nicht ganz soweit, um wirklich um den Sieg mitzufahren. "Ich denke, man muss der Schnellste sein und in beiden Rennen, in Australien und Malaysia, waren wir dabei, aber wir hatten nicht genug Speed, um zu gewinnen", sagte der Pole in Bahrain.

Ihm ist klar, dass durch Probleme bei anderen oder deren Pech durchaus ein Sieg möglich ist, doch er musste betonen, dass BMW Sauber durch die eigene Stärke siegen will. "Deswegen müssen wir die Schnellsten sein. Im Moment fehlt uns bei der Rundenzeit ein wenig - nicht viel, aber wir müssen daran arbeiten. Ich hoffe, dass wir es eines Tages schaffen", meinte Kubica. Und der eine Tag scheint für ihn nicht mehr allzu weit entfernt zu sein. Denn er rechnet damit, dass es bereits beim Europa-Auftakt in Barcelona viel knapper an der Spitze werden könnte.

"Sobald wir in Barcelona sind, erwarte ich, dass alle viel näher beisammen sind, weil alle die Strecke kennen. Es wird leichter sein, das Maximum aus dem Auto zu holen. Es wird einfacher, die richtige Balance zu finden, also werden die Lücken zwischen den Autos kleiner", sagte er. Außerdem erwartet er sich auch eine genauere Standortbestimmung für die Formel 1, da alle neue Teile bringen werden und dadurch die Kräfteverhältnisse noch einmal ein wenig durchgerüttelt werden.

Was Kubica noch eingestehen musste, war, dass BMW Sauber bei den ersten Rennen zwar jeweils auf Platz zwei kam, aber nicht die zweitstärkste Kraft war. "In Australien waren wir Zweiter, weil Ferrari bei Räikkönen im Qualifying offensichtliche Probleme hatte und sie im Rennen ausschieden. Von der Pace her waren sie aber sehr stark. Und in Malaysia hat uns die Strafe von fünf Startplätzen für Hamilton und Kovalainen etwas geholfen. Ich denke aber noch immer, dass wir im Rennen recht ähnlich waren." Der Pole glaubt, dass sich im Moment alles ein wenig verschiebt und es nur davon abhängt, dass man beim Setup Glück braucht, damit man sofort richtig liegt und das Meiste aus dem Auto holen kann. "Es ist etwas Glück dabei, aber es gab ein paar Gründe, warum wir Zweite wurden. Es ist aber auch wichtig, bei solchen Gelegenheiten nahe dabei zu sein."