Nach dem Wochenende in Malaysia musste Felipe Massa zugeben, dass er aufgrund seines Ausfalls nicht unbedingt erfreut in Richtung Brasilien abgereist war. "In Malaysia hatten wir aus der ersten Startreihe die Chance zu zeigen, was wir können. Während das Wochenende gezeigt hat, dass wir nicht plötzlich die gute Form verloren haben, die wir im Winter gezeigt hatten, war es nicht der Saisonstart, den ich mir gewünscht hatte - ein mechanisches Problem in Melborune im ersten Rennen und dann ein Abflug und Ausfall in Sepang", ließ der Ferrari-Pilot wissen.

Während er eingestand, dass das doch ein wenig frustrierend gewesen war, meinte er, dass der Rennsport eben so sei und man gute und schlechte Tage haben könne. "Es sind aber noch 16 Rennen und 160 Punkte zu vergeben. In den kommenden Rennen will ich alle möglichen Punkte zurückholen, die ich in den ersten Rennen der Saison verloren habe", gab er sich kämpferisch. Klar war ihm jedenfalls, dass das schlechte Abschneiden von Ferrari in Australien eine Verkettung von ungünstigen Ereignissen war und das Team im Rennen nie die Chance hatte, zu zeigen, was es eigentlich kann. "Unsere Gegner waren aber auch etwas stärker als wir und haben während des Wochenendes effektiver operiert als wir."

Seinen Ausritt in Sepang wollte er nicht auf die fehlenden Fahrhilfen schieben, auch wenn er feststellte, dass in den ersten beiden Rennen deswegen wohl mehr Zwischenfälle passiert sind. "Das Leben ist nun schwerer als zuvor. Wenn man immer am Limit auf einer konstanten Pace ist und auf der Rennlinie bleiben muss, dann ist das nun schwerer, aber ich denke nicht, dass das der Grund war, warum ich am Sonntag abgeflogen bin", erklärte Massa. So habe sich das Auto einfach anders angefühlt, es aber nichts mit der Traktionskontrolle beziehungsweise ihrem Fehlen zu tun gehabt. "Das einzig wirkliche Problem wird bei Bedingungen mit weniger Grip kommen, aber nicht bei Bedingungen wie bisher.

Womit er sich noch beschäftigte, war der letzte Abschnitt des Qualifyings, der in seinem neuen Format nach seiner Meinung nicht viel interessanter geworden ist. "Früher hat man zumindest einen Run mit wenig Benzin fahren können, aber jetzt ist es recht langweilig, wenn man mit dem Benzin fährt, das man beim Start haben wird. Q1 und Q2 sind so lange und dann muss man in der Box warten und hat in Q3 ein sehr schweres Auto, womit es nicht viel Spaß macht, auch wenn meine Runde in Malaysia für die Pole toll war", sagte Massa. Was die langsamen Autos am Ende der Session betrifft, so ist auch der Brasilianer für eine Änderung der Regeln, wollte aber keine Vorschläge machen.

Innerhalb des Teams hat er keine großen Veränderungen festgestellt, seit Jean Todt nicht mehr Teamchef ist. "Auch wenn Jeans Verantwortlichkeiten innerhalb des Unternehmens nun anders sind, das Team ist immer noch das gleiche, mit den gleichen Zielen wie früher. Die Mentalität ist die gleiche und die Arbeit läuft gut. Wenn man einige Leute durch andere ersetzt, die gleich arbeiten, dann ändert das wenig", meinte er und verwies darauf, dass auch nach dem Weggang von Ross Brawn oder Michael Schumacher weiter Rennen gewonnen wurden.