Millimeter und Hundertstelsekunden sind es eigentlich, worum es in der Formel 1 vordringlich geht. Doch laut Jean Todt werden es in Zukunft vor allem die Finanzen sein, die von der Formel 1 in den Griff bekommen werden müssen. "Die Kosten in der Formel 1 sind definitiv sehr hoch", klagte Todt. "Wir können nicht ignorieren, dass es im Moment eine ökonomische Krise auf der Welt gibt, das kann man an den Preisen für Aktien und all dem sehen."

Deswegen sieht er für Unternehmen auch nur dann einen Anreiz, in die Formel 1 zu gehen, wenn die Kosten auch angemessen sind und es sich auszahlt, mitzumischen. "Auch wenn der Anstieg der Kosten in den vergangenen drei, vier Jahren dramatisch langsamer geworden ist, so ist es immer noch sehr teuer und Max [Mosley] hat mit Unterstützung der Teams hart gearbeitet. Das ist die größte Herausforderung", meinte Todt zur Reduktion der Ausgaben in der Formel 1.

Ein Eckpfeiler der Bemühungen ist für ihn dabei, auch die Regeln an die geschäftlichen Notwendigkeiten anzupassen, da sich in der Vergangenheit gezeigt habe, dass sich einige Regel-Änderungen noch so ausgewirkt haben, wie das vielerorts erwartet wurde. "Es läuft aber in die richtige Richtung", merkte der Franzose noch an.