Die Lehre der Pk

Zuspätkommen ist bei Strafe untersagt. Selbst Weltmeister müssen rechtzeitig zur offiziellen FIA-Pressekonferenz erscheinen. Einmal angekommen, kann man die Zeit aber auch anders als mit dem Beantworten lästiger Journalistenfragen vertreiben: Robert Kubica beschäftigte sich während der Donnerstags-PK mit seinem Handy und verschickte ein paar SMS in alle Welt. Na hoffentlich hat Bernie das nicht gesehen...

Die Lehre vom General

Brain Wash: GP-Informationen gibts natürlich bei motorsport-magazin.com., Foto: Malaysia GP
Brain Wash: GP-Informationen gibts natürlich bei motorsport-magazin.com., Foto: Malaysia GP

Im Ferrari-Ruhestand kommt Jean Todt ganz groß raus. Erst spielte er mit Michael Schumacher im neuen Asterix-Streifen mit, jetzt war man selbst im Zug vom Flughafen nach Kuala Lumpur nicht vor ihm sicher: der Franzose wirbt in Werbespots für das Ritz Carlton. Der Beginn einer großen Filmkarriere?

Die Lehre vom Umweltschutz

Bislang war der Albert Park immer der Schauplatz von Umweltdemonstrationen vor dem Rennen. Dieses Jahr hackten einige Computer bewanderte Umweltschützer vor dem Rennwochenende die offizielle Webseite des Malaysia GP. Statt Informationen zum Rennen gab es nur eine Packung Waschpulver zu sehen - und den Satz: Brain Wash.

Die Lehre von der Reise

Wem die weite Reise nach Downunder schon lang vorkam, der dürfte mit Timo Glock gefühlt haben. Das Toyota-Geburtstagskind feierte seinen Ehrentag am Flughafen - 40 Stunden dauerte seine Reise von Australien nach Malaysia. 6 Stunden davon feierte er am ersten Flughafen, weil sein Flug abgesagt worden war, den Rest im Flieger und am nächsten Flughafen; wenigstens hatte er wegen der Zeitverschiebung gleich 25 Stunden Geburtstag.

Die Lehre von Bernie

BMW Sauber wird immer wichtiger in der Formel 1. In Australien platzte Norbert Haug in die Presserunde mit Mario Theissen, in Malaysia war es gar der Bigboss persönlich. "Don't rubbish!", rief Bernie Ecclestone im Vorbeigehen - damit er länger vorbeischaut, müssen aber noch mehr als zwei Podestplätze her...

Die Farbenlehre

It's not easy beeing green. Die froschgrünen Hosen der Honda-Crew sind schon nach zwei Wochenenden der running gag des Fahrerlagers. Nur Alex Wurz widersetzt sich dem Modetrend. "Ich bin allergisch gegen grüne Hosen", sagt der Jeansträger lachend. Eine Strafe droht ihm nicht. In Australien verriet er uns: Die Fahrer müssen keine neongrünen Hosen tragen, im Gegensatz zum armen sonstigen Personal. Die Vorgabe für das fahrende Personal sind Jeans, "aber bitte ohne Löcher!"

Die Lehre vom Obersteward

Die Fahrer bekamen Ventilatoren, die Journalisten Eis., Foto: GEPA
Die Fahrer bekamen Ventilatoren, die Journalisten Eis., Foto: GEPA

Der kleine Uhrzeiger hatte die 8 noch nicht erreicht, das Ergebnis der Stewardsuntersuchung im Streitfall McLaren-Blockade gegen Heidfeld und Alonso war jedoch schon da - über vier Stunden vor der Schumacher-Strafe von Monaco 2006. Was ist nur los mit den Rennkommissaren? War der Winterurlaub so erholsam? Oder hat der neue "neutrale" Überwacher so einen positiven Einfluss auf das Entscheidertrio, dass dieses so viel schneller arbeitet? Möglicherweise bekommt er aber auch nur keinen Überstundenzuschlag von Max und Bernie und wollte früh im Hotel sein...

Die Lehre vom Nebenjob

Als Red Bull im Media Centre nach dem Rennen Eis verteilte, war Adrian Sutil schon nicht mehr an der Strecke. "Ich muss jemanden zum Hotel bringen", sagte der flüchtende Force India-Pilot zwischen Fahrerlager und Drehkreuz. "Ich muss den Fahrservice spielen." Den Nebenjob als Chauffeur kann er aktuell gut gebrauchen. In Australien und Malaysia kam er nie weiter als 8 Runden. "So kann ich wenigstens noch ein bisschen auf der Straße rumfahren. Sieben Runden reichen mir nicht."