Gib mir noch etwas Zeit. Ein weit verbreiteter Satz. Nicht aber in der Formel 1. Die schnelllebige Königsklasse des Motorsports hat einfach keine Zeit. Trotzdem appelliert Flavio Briatore an die Fans, man möge seinem Renault Team noch etwas Zeit geben.

Die neue Saison sollte besser laufen als die vergangene. Nach zwei erfolgreichen Jahren, 2005 und 2006, erlebte Renault nach dem Abgang von Doppelweltmeister Fernando Alonso ein sehr schweres Jahr. Doch 2008 sollte alles anders werden, Renault wollte zurückschlagen. Doch trotz der Rückkehr von Alonso ist die Pace noch nicht da, wo sie hin soll.

Der Spanier, der "für einen einzigen WM-Punkt sein Leben riskiert", wie die spanische Marca titelte, konnte bislang auch nicht viel ausrichten. Ein vierter Platz in Melbourne und ein achter Platz zuletzt in Malaysia waren die magere Ausbeute. Giancarlo Fisichella konnte im vergangenen Jahr noch etwas mehr ausrichten. Nach den ersten zwei Rennen hatte der Römer sieben Zähler erreicht. Alonso dieses Jahr hingegen deren nur sechs.

Die wahre Form von Renault könne man aber momentan gar nicht bewerten. "Ab dem Grand Prix der Türkei kann man unsere wahre Form sehen", lässt Briatore wissen. "Wir befinden uns auf einem sehr viel versprechenden Entwicklungsweg. Es wäre völlig unrealistisch zu denken, dass wir die fehlenden Sekunden auf McLaren und Ferrari innerhalb weniger Tage wettmachen können", so Briatore.

"Wir befinden uns am Anfang einer neuen Saison, warum sollten wir uns also auf die Vergangenheit konzentrieren? Und wenn wir, wie die Presse immer gerne behauptet, ein "Mittelfeld-Auto" haben, dann hatte Ferrari in Melbourne überhaupt kein Auto. Es macht keinen Sinn, ein Auto nach zwei Rennen bereits zu bewerten."