Nico Rosberg und Timo Glock hatten sich viel vorgenommen. Der eine beflügelt von seinem ersten Podestplatz, der andere heiß auf seine erste Zielankunft für Toyota. "Leider war das nur ein kurzer Nachmittag für mich", musste Glock schon nach einer Dreiviertelrunde eingestehen. Sein Start war nicht perfekt, schon da gab es eine kleine Berührung. Danach kam es in Kurve 14 zu einem Zusammentreffen mit Rosberg.

"Nico hat anscheinend versucht, mich in Kurve 14 zu überholen", schilderte Glock. "Ich habe ganz normal eingelenkt, er hat versucht reinzufahren, hat mich dabei mit seinem Vorderrad an meinem Hinterrad getroffen, er war also noch nicht ganz daneben. Als ich in den Spiegel schaute, war er noch weiter hinten, also habe ich seinen Angriff nicht erwartet." Eine gebrochene Hinterradaufhängung beendete Glocks zweites Toyota-Rennen erneut frühzeitig.

Rosberg war ähnlich enttäuscht. Er konnte zwar weiter fahren, wurde aber von jenen Spitzenleuten überrundet, die er in Melbourne noch hinter sich lassen konnte. "Das ist sehr frustrierend. Ich habe alles gegeben - trotz der Überrundung und der Hitze. Es war sauheiß und dafür, dass es nichts gebracht hat, war es nicht gerade angenehm."

Den Überholversuch gegen Glock sah er wie folgt: "Ich war optimistisch, habe es versucht und wollte die Lücke nutzen." Die aggressive Vorgehensweise war Teil seiner Strategie. "Ich hatte sehr, sehr viel Sprit an Bord und musste super aggressiv in die erste Runde gehen. Ich hatte einige Plätze gutgemacht, er bremste ein bisschen früher in die Kurve rein, da habe ich es versucht, war komplett neben dran, dann hat er reingezogen. Er hat mich wahrscheinlich nicht gesehen." Damit war das Rennen für beide gelaufen.