Lange dominierte Ferrari das dritte Freie Training, Felipe Massa und Kimi Räikkönen fuhren auf harten wie weichen Reifen die Bestzeiten, dahinter wechselten sich Webber, Coulthard, Vettel, Button, Piquet & Co auf dem dritten Platz ab. McLaren hielt sich aus dieser Zeitenjagd fein raus. Dann kam Nick Heidfeld aus dem Nichts von Platz 19 und fuhr zweieinhalb Zehntel schneller als die Roten.

BMW Sauber ist also auch in Malaysia auf einer Runde mit weichen Reifen und vermutlich wenig Sprit schnell. Gleiches gilt wohl auch für Ferrari, wobei die Scuderia auf weichen Reifen anscheinend eher schwer unterwegs war. Das entspricht der neuen Taktik: aufgrund des geänderten dritten Qualifyingabschnitts ist es nicht mehr nötig, das Auto mit wenig Sprit voll auszureizen, die Topteams können sich schließlich sicher sein, dass sie die Sessions 1 und 2 überstehen.

So scheint auch McLaren zu kalkulieren. Die Silbernen fuhren im Mittelfeld, Hamilton wurde 11., Kovalainen nur 16. Dabei war der Finne schon das ganze Wochenende langsamer als sein Teamkollege unterwegs. Bei Ferrari mutmaßte man am Freitag, dass Hamilton die Freitagsbestzeit nur erzielt habe, weil man ihn am Ende abtankte. Am Samstagvormittag scheint dies nicht der Fall gewesen zu sein.

Die Verfolger des Führungstrios Heidfeld, Räikkönen und Massa hießen somit Jarno Trulli, Mark Webber, David Coulthard und Nelsinho Piquet. Dessen Teampartner Fernando Alonso musste sich mit Platz 12 begnügen. Aus deutscher Sicht schafften Sebastian Vettel und Timo Glock den Sprung unter die Top10. Verpasst hat den Nico Rosberg, der nur die 16.-beste Zeit erzielte, aber schon vor dem Trainingsende an den Kommandostand ging und keine Runden mehr drehte.

Red Bull kann derweil aufatmen: die FIA hat den angeforderten Bericht über die Sicherheit des RB4 erhalten und sich damit zufrieden gegeben. Das Team darf somit in Malaysia an den Start gehen. Allerdings wird die FIA das gebrechliche Auto des Rennstalls weiterhin genau im Auge behalten.