Beschwerde gab es bei BMW Sauber am Freitag in Malaysia eigentlich nur eine. Das war das Problem mit dem Getriebedruck an Robert Kubicas Auto am Morgen. Dadurch ging dem Polen einiges an Zeit verloren. Am Nachmittag arbeitete er dann an den Reifen sowie dem Abtrieb seines F1.08, sah aber noch Luft nach oben. "Wir hatten bisher noch kaum Zeit, an der Abstimmung des Autos zu arbeiten, so dass in dieser Beziehung noch Potenzial da ist", erklärte Kubica nach den Sessions.

Ohne Probleme kam Nick Heidfeld durch den Tag und hatte bereits einige positive Dinge festgestellt. "Die Fahrzeugbalance ist hier auf Anhieb besser als am Freitag in Melbourne. Dennoch ist sie noch nicht richtig gut. Ich hoffe, dass wir, ähnlich wie in Australien, von Freitag auf Samstag noch ein paar gute Set-up-Verbesserungen finden", deutete aber auch er noch Verbesserungs-Potential an. Was ihn überraschte war der gute Zustand der Strecke. Denn obwohl sie vor kurzem neu asphaltiert wurde, fand der Deutsche gleich guten Grip. "Das ist nicht selbstverständlich", betonte er.

Was ihm dagegen noch etwas Kopfzerbrechen bereitete, war die Wetterentwicklung für die kommenden beiden Tage. "Präzise Regenvorhersagen sind hier recht schwer. Gegen normalen Regen habe ich nichts, im Gegenteil. Aber einen richtigen tropischen Wolkenbruch wünsche ich mir auch nicht für das Rennen", meinte er. Denn wenn ein ordentlicher Guss kommen sollte, dann befürchtet Heidfeld eine äußerst schlechte Sicht und nach seiner Meinung wird das Aquaplaning zu stark.

Für Willy Rampf stand wie nach jedem Freitag Datenanalyse auf dem Programm. Gesammelt wurden die Informationen im Bereich der Reifen und der Aero-Konfiguration. Zu Kubicas Problem am Morgen sagte der Technische Direktor: "Bei Roberts Auto haben wir im ersten freien Training einen zu hohen Getriebedruck gemessen, wodurch das Risiko bestand, dass der Kühlkreislauf beschädigt wird. Deswegen haben wir das Getriebe mitsamt Radaufhängung gewechselt, damit Robert in dieser Sitzung noch einmal auf die Strecke gehen konnte." Ähnlich wie Heidfeld machte sich Rampf aber auch Gedanken über das Wetter und rechnete mit Regen im weiteren Verlauf des Wochenendes.