Der Saisonstart 2008 hat es in sich. Schon in den zwei Freitagstrainings wurde erneut klar, was die beherrschenden Themen der noch jungen Saison sind: Fehler und Defekte. Bereits in Melbourne machten die Piloten mehr Fehler denn je - das Verbot der Traktionskontrolle und sonstigen Fahrhilfen machte sich bemerkbar. Auch in Sepang kamen etliche Fahrer von der Strecke ab, manche sogar mehrmals.

Noch auffälliger waren in den beiden Freitagstrainings die vielen technischen Probleme. Allein in Session 1 hatten David Coulthard und Sebastian Vettel einen technischen Defekt, Adrian Sutil und Mark Webber einen Motorschaden, Robert Kubica einen Getriebewechsel, Lewis Hamilton ein technisches Problem und blieb Kimi Räikkönen laut Ferrari mit leerem Tank liegen. In der zweiten Session ging es genauso weiter: Sebastien Bourdais startete mit einem Motorschaden in die zweiten 90 Minuten - der zweite Ferrari-Defekt an diesem Tag.

David Coulthard konnte nach seinem Abflug vom Morgen überhaupt nicht am 2. Training teilnehmen. Sein RB4 wurde grundlegend erneuert und wird erst am Samstagvormittag wieder auf der Strecke zu sehen sein.

Bis in die Schlussminuten führte Ferrari mit beiden Piloten und überlegenen Rundenzeiten die Tabelle an. Dann schlug Lewis Hamilton zu. Der Brite fuhr anderthalb Zehntel schneller als Felipe Massa und knapp vier Zehntel schneller als Kimi Räikkönen. Möglicherweise pokerte Ferrari also mit wenig Sprit, was Räikkönens Missgeschick vom Vormittag erklären könnte.

Platz 4 sicherte sich Jenson Button vor Sebastian Vettel, Jarno Trulli und Heikki Kovalainen. Die Top10 komplettierten Robert Kubica, Giancarlo Fisichella und Kazuki Nakajima. Nico Rosberg wurde 12., Nick Heidfeld fuhr unauffällig auf Platz 13. Timo Glock und Adrian Sutil belegten die Ränge 17 und 18.