Zwei Rennwochenenden, zwei Aufhängungsbrüche. David Coulthard hat momentan nicht gerade eine Glückssträhne. In Melbourne kollabierte seine Vorderradaufhängung in Folge der Kollision mit Felipe Massa. In Sepang brach die Vorderradaufhängung, nachdem der Schotte im 1. Freien Training geradeaus über die Kerbs gefahren war. Die Landung war jedoch bei Weitem nicht so hart wie jene von Timo Glock nach seinem Sprung im Albert Park.

"Der Kerb in Kurve 13 ist sehr aggressiv", begründete Sportdirektor Christian Horner gegenüber Autosport. "Wenn man es sich genau ansieht, bemerkt man, dass es der Frontflügel ist, der den Schaden anrichtet." Horner sieht deshalb keine Gefahr wegen einer zu instabilen Aufhängung am RB4. "Diese Autos wurden nicht designt, um durch die Luft zu fliegen."

Man baue die Autos nicht so, dass sie zwei Meter durch die Lüfte segeln könnten. "So einfach ist das. Jedes Auto in der Boxengasse würde nach einer solchen Landung das gleiche Schicksal erleiden." Die Ursache für Coulthards Ausritt neben die Strecke hat das Team noch nicht identifiziert.

Trotz Horners Beschwichtigungen wollten es die Stewards aber anscheinend noch einmal genauer wissen. Sie zitierten die Teamverantwortlichen nach dem zweiten Training zu sich. In einem Statement der Stewards hieß es: "Nach einem mündlichen Bericht des Renndirektors müssen der Teamchef und der Teamvertreter nach dem Ende der Trainings-Sitzung zwei zu den Stewards, um den Zwischenfall mit Auto Nummer 9 im ersten Training zu besprechen."