Wieder rollte ein Ferrari aus, wieder war es Kimi Räikkönen, der im 1. Freien Training in Malaysia eine Runde nicht beenden konnte. Kurz zuvor war auch der Ferrari-Motorenkunde Adrian Sutil mit seinem Force India ausgerollt. Aber Ferrari war nicht das einzige Team mit Zuverlässigkeitsproblemen an diesem zweiten Freitag der Saison.

Von den vier Red Bull-Autos blieb nur Sebastien Bourdais von technischen Defekten verschont, dafür kämpfte er mit dem Setup seines Autos auf der ihm unbekannten Strecke. Den heftigsten Abflug erlebte David Coulthard, der mit seinem RB4 über die Kerbs sprang und mit gebrochener Vorderradaufhängung in der Auslaufzone landete. Kurz darauf blieb der Red Bull von Coulthards Teamkollegen Mark Webber mit einem rauchenden Heck stehen. Eine halbe Minute vor dem Ende erwischte es Sebastian Vettel, der mit einem technischen Defekt ins Kiesbett abflog. Die angeblich verbesserte Zuverlässigkeit bei RBR und der Zuverlässigkeitsvorteil des alten STR-Boliden scheinen momentan wirklich nur angeblich zu sein.

Ferrari ließ sich zumindest auf der Zeitenliste nicht von den Problemen beeindrucken. Felipe Massa fuhr die Bestzeit des Vormittags - vor Kimi Räikkönen, der die letzte halbe Stunde Training wegen seines Defekts verpasste. Wie in Melbourne war am Vormittag also Ferrari am schnellsten, dahinter reihte sich Heikki Kovalainen als McLaren-Vertreter auf Platz 3 ein. Noch vor Lewis Hamilton schob sich Nico Rosberg auf Platz 4. Der Williams-Pilot war jedoch als einziger der Toppiloten mit weichen Reifen unterwegs.

Die vierte Kraft hinter Ferrari, McLaren und Williams ist in der Zeitenliste Renault. Alonso landete hauchdünn vor seinem Teamkollegen Nelsinho Piquet. Die Top10 komplettierten Robert Kubica, Jenson Button und Jarno Trulli. Bei Kubica musste BMW Sauber das Getriebe wechseln, was ihn zwar keine Startplätze kosten wird, dafür aber wichtige Trainingszeit kostete. Dennoch fuhr er schneller als sein Teamkollege Nick Heidfeld auf Position 11.