Fünf Deutsche in der Formel 1, zwei Deutsche auf dem Podest, ein deutscher Motor als Sieger. Der Australien GP ließ sich aus schwarz rot goldener Sicht gut an. Nick Heidfeld interessiert sich logischerweise nicht dafür, welche Nationalität sein Gegner hat, auch wenn er sich mit Nico Rosberg vor allem in der Boxengasse ein hartes Duell lieferte.

"Es ist mir egal, ob ich einen Deutschen überhole", sagt er. "Ich will alle überholen." Schließlich wolle ein Rennfahrer immer lieber Erster als Zweiter werden. In Melbourne hätte Nick am Ende noch ein bisschen schneller fahren können. "Ich habe auch probiert, Lewis zu attackieren, dann aber schnell gemerkt, dass es nichts wird und er leider schneller ist."

Nach dem überraschend starken Auftritt von BMW Sauber sind die Weiß-Blauen im Höhenflug, dabei sagen sie, habe man noch gar nicht das volle Potenzial des Autos ausgereizt. Angstzustände erwartet Heidfeld deshalb aber nicht bei der Konkurrenz. "Es wäre schön, wenn sie Angst hätten", sagt er. "Dann würden sie vielleicht nicht so gute Arbeit abliefern, aber dafür sind sie zu abgebrüht."

Das Kräfteverhältnis mag er nach Melbourne noch nicht genau definieren. "Im Qualifying waren Ferrari und wir auf einem ähnlichen Niveau." Allerdings konnte man durch Felipe Massas außerplanmäßigen Boxenstopp nicht sehen, wie schwer er tatsächlich war. "Aber ich glaube nicht, dass er sehr schwer war." Im Rennen könnte Ferrari laut Heidfeld auf Grundlage der Wintertests aber noch einen Vorteil haben.