Auch wenn der Saisonauftakt für Honda keine Punkte gebracht hat, zeigte sich Team-Geschäftsführer Nick Fry dennoch zufrieden mit der am Wochenende gezeigten Leistung. So standen die Autos im Qualifying auf guten Positionen und im Rennen hinderte nur eine Disqualifikation Rubens Barrichello am gewinn von zwei WM-Punkten. "Es war auf der einen Seite wahrscheinlich insgesamt besser als erwartet. Wir müssen also das Positive mitnehmen", sagte Fry gegenüber Autosport. Die Leistung des Autos nannte er trotzdem noch bei weitem nicht gut genug; dafür aber einen guten Startpunkt. "Wir haben uns dort qualifiziert, wo wir das gedacht haben und sind ein gutes Rennen gefahren."

Da Jenson Button bereits kurz nach dem Start im Aus landete, konnte Fry aber nur Barrichellos Rennleistung loben. Der Brasilianer wurde dafür aber sehr positiv bewertet. "Kimi so lange hinter sich zu halten, war in jeder Hinsicht bewundernswert. Die Dinge sind dann gegen uns gelaufen, aber es gibt wahrscheinlich Leute, die in einer schlimmeren Position sind als wir", meinte er. Barrichellos Fehler, bei roter Ampel aus der Box zu fahren, nannte er unglücklich und auch abwendbar. "Man könnte diskutieren, dass die Ampel länger auf rot war, als sie es hätte sein sollen, aber letztendlich fuhr er bei rot drüber. Wir sind aber nicht böse", erklärte Fry.

Denn insgesamt konnte er mit dem Auftreten seines Teams durchaus zufrieden sein und obwohl Barrichellos letztendlich aberkannter siebter Platz durch einige Ausfälle davor begünstigt war, glaubte der Geschäftsführer daran, dass es noch vor dem Rennen in Spanien, wo ein großes Update am Auto kommen soll, Punkte geben wird. "Wir haben für die nächsten ein, zwei Rennen das, was wir haben, aber wir werden weiter hart arbeiten und es ist viel in der Pipeline. Ich erwarte einen ähnlichen Auftritt in Malaysia, hoffentlich können wir Punkte holen."

Größtes Vertrauen genießt dabei Button, dessen Beziehung mit dem Team von Fry als erstklassig bezeichnet wurde. "Er war ein wichtiger Teil dabei, das Team zusammenzuführen, das wir jetzt haben. Er blickt natürlich auch in die Zukunft und unser Ziel ist es, ihn zum Weltmeister zu machen. Jenson und Honda gehören fest zusammen", sagte er gegenüber ITV. Denn Button sei von Jahr zu Jahr besser geworden und er habe sich trotz der schweren Saison 2007 auch im Vorjahr weiterentwickelt. "Er ist definitiv jemand, den wir auf unserer Seite haben wollen. Ich denke, eine Übereinkunft wird später in diesem Jahr erzielt werden. Es hat keine Eile - wir haben eine tolle Beziehung miteinander und können uns Zeit lassen."