Die gute Nachricht für Kazuki Nakajima am Sonntag in Melbourne war, dass er ins Ziel kam, zunächst auf Platz sieben lag, dann auf sechs vorrückte und dieses Ergebnis auch noch behalten durfte. Denn es gab auch eine schlechte Nachricht: nach seiner Kollision mit Robert Kubica in Runde 47 wird Nakajima das Rennen in Malaysia am kommenden Wochenende zehn Plätze weiter hinten beginnen müssen.

Seine ersten drei WM-Punkte nimmt ihm trotzdem niemand mehr und das zählte für den Japaner als erstes. "Heute ins Ziel zu kommen, war großartig. Es war toll, anzukommen und ein paar Punkte zu machen. Heute war es echt schwer, vor allem physisch, aber es ist auch so viel passiert", sagte der Japaner, der während des Rennens zwei Mal Ersatzteile für sein Auto abholen musste. So drehte sich beim Start vor ihm ein Auto, traf die Nase von Nakajimas Williams und der erste Reparatur-Stopp kam bereits nach einer Runde - der zweite folgte nach dem Treffen mit Kubica. Aufgrund der vielen Safety Car Phasen änderte das Team seine Strategie dann auf einen Stopp, was ihn letztendlich doch noch in die Punkte brachte.

Als Grund für sein Treffen mit Kubica nannte Nakajima eine Situation, in der alle Autos hintereinander langsamer wurden. Kaputt wurde wieder die Nase. "Es war aber gut, meine physische Fitness zu demonstrieren und meine Konstanz. Ich freue mich jetzt auf Sepang, die Strecke kenne ich besser", meinte er. Neben Nakajimas Punkten freute man sich bei Williams aber vor allem über Nico Rosbergs Podestplatz, den Sam Michael als fantastischen Start in die Saison bezeichnete. "Wir wussten, dass wir das Potential im Auto hatten, haben es aufgrund der Probleme im Training aber nicht gemerkt. Im Rennen kam es dann hervor", meinte der Technische Direktor und lobte Rosbergs Ruhe in schwierigen Situationen, sowie die Pace des Deutschen. Auch mit Nakajima war er trotz der zwei Kollisionen zufrieden, immerhin hatte er dazu beigetragen, dass Williams momentan auf Platz zwei in der Konstrukteurs-WM liegt.