So ein Heimrennen würde man schon gerne recht weit vorne beenden, weswegen man dazu verleitet ist, auch in kritischen Momenten draufzuhalten. Wie das nach hinten losgehen kann, zeigte Mark Webber am Samstag in Melbourne. "Es gab einen Defekt vorne rechts am Auto, was nicht gut ist. Ich hatte in Kurve eins schon ein komisches Gefühl, pushte aber weiter, da es das Qualifying war. In Kurve sechs hinein ist dann aber etwas gebrochen. Das war es dann und ich war im Kies", erzählte er von seinem Ausritt. Da im Albert Park das Überholen recht schwierig ist, freundete sich Webber schon einmal mit dem Gedanken an, dass Punkte beim Heimrennen eine schwere Aufgabe werden könnten.

Bereits beim Start wird David Coulthard in den Punkterängen sein. Allerdings muss der Schotte den achten Platz auch ins Ziel bringen. Am Samstag erlebte er auf den härteren Reifen aber bereits einige Probleme. "Ich denke deswegen, dass es beim Rennen einige Unterschiede geben wird, wenn die Autos verschiedene Reifen drauf haben. Wir haben erwartet, heute in die Top Ten zu kommen, aber mir wäre es lieber gewesen, wenn ich das Gefühl gehabt hätte, dass ich mit dem Auto mehr angreifen kann. Wenn ich pushe, dann ist das Auto auf den Bodenwellen recht instabil", sagte Coulthard. Besonders gespannt war er auf den Start am Sonntag, da sich ohne die Traktionskontrolle doch ein paar Überraschungen ergeben könnten.

Teamchef Christian Horner fühlte zunächst mit Webber und erklärte, dass es anscheinend ein Problem an der Bremse war, das den Australier in den Kies schickte. "Er wird morgen einen anstrengenden Nachmittag haben, aber wenn ich mir seine Rennpace in den Trainings gestern ansehe, dann sollte er doch einigermaßen nach vorne kommen", sagte Horner. Zu Coulthard konnte er vermelden, dass es in den ersten beiden Abschnitten des Qualifyings gut gelaufen war, doch in Q3 die Balance nicht passte. Den achten Platz erachtete der Teamchef als gutes Ergebnis für den Saisonstart, auch wenn er glaubte, dass durchaus noch mehr drin wäre.