Damit hatte selbst Mario Theissen nicht gerechnet. Mit den Plätzen 2 und 5 fuhren seine Fahrer die beste Qualifyingleistung der Teamgeschichte ein. Mehr noch: Robert Kubica verschenkte durch einen Fehler sogar eine mögliche Pole Position. Verantwortlich machte er dafür den Wind, auf den das neue Auto empfindlicher reagiert als das alte.

Schon im ersten Qualifyingabschnitt bemerkte Nick Heidfeld, dass McLaren und Ferrari nicht so überlegen waren, wie man es nach den Wintertests erwartet hatte. "Da dachte ich allerdings, dass sie noch nicht alles zeigen würden." Als sich das Bild im Q2 nicht änderte, fing er an zu hoffen. "Wenn alles passt, die Bedingungen zu unserem Auto passen, können wir konkurrenzfähig sein", stellte Kubica fest.

Wie es im Rennen aussehen wird, kann Heidfeld aber noch nicht sagen. "Das ist extrem schwierig einzuschätzen, weil es morgen noch wärmer sein soll." Unter solchen Bedingungen haben die Teams noch nicht getestet. "Bei den Wintertests sah es aber so aus, als ob Ferrari auf Long Runs sehr gut ist."

Dennoch erwarten BMW Sauber beim Auftaktrennen in Melbourne die besten Siegchancen seit Bestehen. "Die Chancen sind viel besser als erwartet. Eine gewisse Chance auf den Sieg ist immer da", sagte Heidfeld, "weil ein Rennen immer chaotisch verlaufen kann. Aber heute waren wir vom Speed her so nah dran wie fast noch nie - wenn wir Kanada 2007 außen vorlassen. Wir waren unerwartet stark heute."