Das erste Qualifying des Jahres verlief für Adrian Sutil noch nicht optimal. Die Streckenbedingungen hatten sich verändert, es war wärmer als am Vormittag und die Balance seines Force India-Boliden stimmte nicht mehr. "Leider hatte ich mit dem zweiten Reifensatz ein Problem in der schnellen Schikane", sagt er. "Ich bekam zu viel Untersteuern, kam über das Grüne hinaus, das Auto ist leicht gesprungen, aufgeschlagen und wurde extrem unruhig. Da konnte ich es nicht mehr halten und habe mich gedreht." Zu allem Überfluss wurden dabei sein Unterboden und vielleicht sogar noch mehr beschädigt. Es drohen ein Getriebe- oder sogar Motorwechsel. "Es kann gut sein, dass wir aus der Boxengasse starten müssen."

Damit war sein Angriff auf das Q2 gelaufen und ärgerlicherweise auch noch der Run seines Teamkollegen durch die gelben Flaggen gehandicapt. "Das war schade, denn ich hätte vielleicht noch einen Platz gutmachen können." Insgesamt ist er mit der Leistung zufrieden. "Wir sind sehr nah am Q2 dran, man kann die Verbesserung sehen." Dabei hat er von Anfang an mit so einer Platzierung an der Schwelle zum Q2 gerechnet. "Es sind drei Autos hinter mir und ein Toro Rosso vor mir - das ist, wie ich es ausgerechnet hatte."

Eigentlich wollte er auch Honda schlagen, aber den Plan musste er schnell aufgeben. "Sie haben beim letzten Test noch etwas gefunden", musste Sutil motorsport-magazin.com eingestehen. "Wir dachten, dass sie pokern würden, aber sie sind besser als wir gedacht haben."

Das Duell mit seinem Teamkollegen sieht Sutil nicht als dramatisch an. "Wir liegen nah beieinander", sagt er. "Ich habe ein bisschen Probleme alles auf neuen Reifen herauszuholen, besonders mit den weichen. Aber ich sehe mich schon stark genug, um mich mit Fisico zu messen." Vielleicht schon im Rennen. "Unsere Rennpace ist ganz gut. Unsere Long Runs gestern waren viel versprechend. Wir können noch etwas Aufmerksamkeit erzeugen."