Es wurde in Melbourne nichts mit der doppelt besetzten letzten Startreihe für Super Aguri, weswegen Takuma Sato das Qualifying auch einigermaßen erfreut Revue passieren lassen konnte. "Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung heute und unter den Umständen ist alles gut gelaufen. Wir hatten gestern einen harten Start ins Wochenende, aber es scheint, als ob uns Melbourne jetzt wieder in die Arme geschlossen hat", meinte der Japaner. Wie er weiter erklärte, habe ihm das erste Qualifying ohne Traktionskontrolle Spaß gemacht. So sei das Auto zu Beginn zwar nicht gut ausbalanciert gewesen, doch beim dritten Run sei mehr Grip gekommen, die Balance wurde besser und er konnte seine Zeit verbessern, was ihn schließlich auf Platz 20 brachte.

Für das Rennen wollte er sich deswegen aber nicht zu viel vornehmen. "Hoffentlich schaffen wir es, morgen das Rennen zu beenden", hielt er die Ziele klein. Noch etwas kleiner waren die Ziele bei Anthony Davidson, der im Gegensatz zu seinem Teamkollegen ein schwieriges Qualifying hinter sich hatte. "Durch die wenigen Runden vor dem Qualifying war es schwer, das Auto ans Limit zu bringen und wir haben während der Session selbst noch am Setup gewerkt. Das ist also nicht die beste Position, in der man sein kann, aber die Dinge werden sich verbessern. In meiner letzten fliegenden Runde war ich ungefähr um drei Zehntel schneller, als der Force India sich gedreht hat und gelbe Flaggen raus kamen. Dadurch musste ich zurückstecken", war er enttäuscht.

Trotz der nicht ganz einfachen Situation wollte Sportdirektor Graham Taylor aber eine leichte Veränderung bei der Einstellung der Mannschaft erkannt haben. Statt einfach nur zu kämpfen, gebe sich das Team nun tapfer, meinte er. "Wir werden weiterkämpfen und unsere Leistung weiter verbessern. Im Qualifying haben die Jungs einen guten Job gemacht, wenn man bedenkt, dass wir bei den Wintertests keine Qualifying-Erfahrungen gesammelt haben", betonte er. Worüber er sich freute, war der Umstand, dass Sato es zumindest geschafft hatte, ein gegnerisches Auto hinter sich zu halten - auch wenn das vielleicht durch ungünstige Umstände dort begünstigt war. "Jetzt freuen wir uns auf das Rennen morgen", fügte Taylor noch an.