Als grottenschlecht hatte Nico Rosberg am Freitag den Auftakt in Melbourne bezeichnet. Am Samstag konnte er etwas zufriedener bilanzieren, nachdem er seinen Williams auf Platz sieben in der Startaufstellung pilotiert hatte. "Ich bin ziemlich glücklich mit dem Qualifying, da wir beinahe das Beste rausgeholt haben", meinte er. Er hatte sich vorher aber schon hohe Ziele gesetzt, da er und das Team gehofft hatten, im Mittelfeld ganz vorne zu stehen. "Diese Erwartung mussten wir erfüllen. Wir hatten gestern einen schweren Start ins Wochenende und zeigten nicht, was wir können - und es kommt noch etwas", kündigte er an.

Deswegen sah er sich auch in einer guten Position, um am Sonntag ein paar Punkte zu holen, auch wenn er ein hartes Rennen erwartete. "Ich bin mir sicher, es wird im ganzen Feld Probleme geben, aber ich bin zuversichtlich, dass es uns gut gehen wird." Besser gegangen als bei seinem ersten Qualifying vergangenen Oktober war es Kazuki Nakajima, der es diesmal in Q2 geschafft hatte. "Dort war es aber schwerer, weil es eine rote Flagge gab. Für mich war es aber wichtig, es heute ruhig anzugehen und die zusätzliche Rundenzeit für Q3 zu finden, wäre ohnehin recht schwer gewesen. Ich freue mich auf morgen", ließ der Japaner wissen.

Technikdirektor Sam Michael musste zunächst einmal Rosberg loben, der seiner Meinung nach ein gutes Qualifying abgeliefert hatte. Aber auch beim Deutschen sorgte die rote Flagge für Probleme. "Die rote Flagge in Q2 bedeutete, dass er einen zusätzlichen Satz weiche Reifen verwenden musste, wodurch er leider keinen weiteren Satz der besseren Reifen fürs Qualifying für Q3 übrig hatte. Seine Leistung war also nicht schlecht. Er sollte morgen ein gutes Rennen haben", sagte Michael. Für Nakajima will der Technische Direktor am Abend noch eine Strategie ausarbeiten, die ihn von Startplatz 13 - einen Platz gewann der Japaner durch Timo Glocks Getriebewechsel - vielleicht in die Punkte bringt.