Die letzten drei Jahre war Fernando Alonso daran gewöhnt, immer um Siege zu fahren. Dass es diese Saison mit Renault schwer werden sollte, musste der Spanier ahnen. Dennoch war der Freitag für ihn eine ziemlich harte Landung auf den Boden der Tatsachen.

"Ich bin nicht mal sicher, ob wir es in die letzte Qualifying schaffen", sagte er. "Wir werden es aber versuchen. Und wir wollen am Sonntag Punkte holen. Unsere Herausforderung ist jetzt, das Auto weiter zu entwickeln. Erst in ein paar Rennen werden wir sehen, ob wir näher an die Topteams gekommen sind."

Der Abstand zur Spitze ist noch sehr lang. "Wir sind zwei Sekunden hinter Ferrari und McLaren", sagte Alonso. "Deswegen können wir nun höchstens anstrebe, das beste der restlichen Teams zu sein. Und nicht mal das sind wir im Moment. Da können wir nicht von Podiumsplätzen träumen."

Für einen Sportler sei das eine unbefriedigende Situation. Daher flüchtet Alonso in schwarzen Humor. "Jetzt kann ich viel entspannter sein als noch im letzten Jahr - und muss mich um kleine Details nun keine Sorgen mehr machen, die ich mir noch 2007 gemacht habe", sagt er. "Ob der Wind sich nun dreht oder ob der Gegner in der 21. statt in der 19. Runde in die Box kommt, ist jetzt ziemlich egal."

Jetzt muss Alonso von Rennen zu Rennen neue Ziele setzen. "Wir müssen Stück für Stück die Resultate verbessern", sagte er. "Hoffentlich können wir dann eines Tages wieder um Podiumsplätze kämpfen. BMW ist nicht sehr weit von uns entfernt. Ferrari und McLaren dagegen schon."