Nico Rosberg ist gespannt, nicht weil es in seine dritte Formel 1-Saison geht, sondern weil er endlich erfahren will, wo er und sein Williams Team wirklich stehen. "Darauf freue ich mich", sagt er. Allerdings schränkt er gleich ein: Melbourne sei eine besondere Strecke, das wahre Bild werde sich erst nach drei oder vier Rennen zeigen.

Nichtsdestotrotz hat er schon jetzt eine klare Vorstellung davon, wie dieses Bild aussehen soll. "Wir sind im Mittelfeld hinter BMW Sauber, es wird interessant, ob wir vorne dran sein können", sagt er. "Ich glaube, dass wir es schaffen können. Renault und Red Bull sind wiederum nah an uns dran, wir müssen an jedem Wochenende das Beste herausholen und vor ihnen bleiben."

Sein Ziel sind 6. und 7. Plätze, die vierte Position in der Konstrukteurs-WM hinter Ferrari, McLaren und BMW Sauber. "Das wäre toll", sagt er. "Siege sind leider nicht möglich, auch ein Podium nicht. Vorne sind McLaren und Ferrari eine Sekunde pro Runde schneller, da haben wir keine Chance." Natürlich könne er auf Ausfälle hoffen, aber dann sei da auch noch BMW Sauber dazwischen. "Die sind auch schneller. Aber selbstverständlich hoffe ich insgeheim auf ein Podest, dafür müssen die anderen aber ausfallen."

Etwas Positives gibt es dennoch zu berichten. "Wir haben über den Winter anscheinend besser entwickelt als Doppelweltmeister Renault." Denn letztes Jahr lag man noch hinter den Franzosen, jetzt scheinen beide gleichauf zu sein. Andererseits wird sich das wahre Bild erst am Sonntag zeigen - dann wird sich zeigen, ob sich Nico zurecht darauf freut.