Lewis Hamilton mag zwar noch nicht so erfolgreich sein wie es Alain Prost in der Formel 1 war, doch der junge Brite hat deswegen keine Scheu, dem Franzosen zu widersprechen. Denn Prost hatte vor kurzem betont, dass die Formel 1 momentan nicht mehr genug Herausforderung darstellen würde. "Es ist mehr Speed, weniger Hirn, weniger Taktik, weniger Strategie und viel weniger Zusammenarbeit zwischen Fahrer und Ingenieuren", hatte sich der vierfache Weltmeister beschwert.

Eine Kritik, die Hamilton nicht ganz nachvollziehen konnte. "Ich bin davon etwas überrascht", meinte der McLaren-Pilot. Natürlich gestand er dem vierfachen Weltmeister seine Meinung zu, doch er selbst erlebt die Formel 1 momentan doch recht herausfordernd. So sei der Wegfall der Traktionskontrolle durchaus ein Faktor, der das Fahren erschwere, meinte er.

Woran Hamilton aber besonders Anstoß nahm, war Prosts Aussage, dass zwei Drittel der Fahrer, die in diesem Jahr antreten werden, mit einem Ferrari oder McLaren um den Sieg fahren könnten. "Ich denke, man wird sehen, dass die Top-, Top-Fahrer besser als die guten Fahrer sein werden", meinte er einerseits. Andererseits war er überzeugt, dass nicht nur zwei Drittel der Fahrer in der Lage sind, mit einem guten Auto vorne mitzufahren. Schließlich seien alle Formel 1-Fahrer gut. "Wenn nicht, warum sind sie sonst hier?", fragte Hamilton