Alex Wurz hat noch nie so viele Renndistanzen zurückgelegt wie im vergangen Winter. Nach vielen Jahren als Edeltestfahrer bei McLaren und Williams ist das eine erwähnenswerte Leistung. "Fast an jedem Testtag bin ich eine Rennsimulation gefahren und die meisten davon habe ich ohne Probleme beendet." Aus dieser Sicht sieht er seinen neuen Arbeitgeber Honda gut gerüstet für die neue Saison.

Das gilt allerdings nicht auf allen Gebieten. "Jetzt hätte ich fast gesagt: viel schlechter kann es nicht mehr gehen", scherzt er. "Aber so böse darf ich nicht reden." Die Fortschritte mit dem neuen Aero-Paket beim letzten Test in Jerez stimmen ihn zuversichtlich. "Normalerweise bringt ein solches Paket ein, zwei Zehntel." Aber diesmal sei es ein großer Schritt nach vorne. "Der war aber auch nötig. Bei den Wintertests waren wir zu langsam. Allerdings wissen wir noch nicht, wie weit es uns nach vorne bringt." Ins Mittelfeld, vor das Mittelfeld oder weiterhin die rote Laterne? "Für mich ist nur wichtig, zu wissen, dass das Team erkannt hat, wo wir uns verbessern müssen und sich auf der Strecke Fortschritte zeigen. Das ist schon mal ein großer Erfolg." Denn oftmals drehe man sich in solchen Situationen ständig im Kreis.

Das erwartet er aufgrund der Qualität der Honda-Truppe nicht. "Als ich zu Honda kam, fehlte dort nichts, was es bei einem anderen Team geben würde - und ich war vorher bei drei Weltmeisterteams", betont er. "Es ist alles da und sie haben den Ernst der Lage erkannt. Aber es ist eben nie einfach, wenn man in der Formel 1 aufholen muss."