Ohne wirklich konkurrenzfähig zu sein, tritt Renault beim ersten Rennen der Saison an. Das ist zumindest die Meinung von Flavio Briatore, was den Großen Preis von Australien angeht. Trotzdem ist der extrovertierte Italiener der Meinung, dass Renault sich 2008 besser schlagen wird als im vergangenen Jahr. "Ich bin zuversichtlich, dass die Dinge besser aussehen werden", sagte Briatore dem Journal du Dimanche.

Spätestens im April soll es endgültig aufwärts gehen, denn dann bekommt das Auto ein umfangreiches Update, bevor es zum Grand Prix von Spanien geht. Doch auch ohne Update hat Briatore zur Zeit seine Freude. Der Italiener hat den Doppelweltmeister Fernando Alonso, nach einem Jahr Abstinenz, wieder zurück an Board geholt. Ein Luxus, der nur für Renault gilt.

"Er ist reifer, noch konzentrierter, sehr glücklich. Eigentlich fühlen wir uns als hätten wir bereits gewonnen, weil Fernando wieder lächelt", sagte Briatore. "Letztes Jahr habe ich ihn nicht einmal wahrgenommen. Jetzt weiß er, wo er steht und das alles klar ist." Nicht das Geld habe für Alonso bei den Verhandlungen im Vordergrund gestanden. Briatore bestätigte, dass Fernando vielmehr um "Garantien auf sportlicher Ebene" bemüht war.

Doch neben Fernando Alonso steht ein hochgelobtes brasilianisches Talent. Nelson Piquet Junior, der Sohn des berühmten Nelson Piquet, geht in einem Top Team neben einem zweifachen Weltmeister in seine Debütsaison. Eine nicht sehr einfache Angelegenheit. "Nelson ist intelligent genug. Er weiß, dass er außerordentlich glücklich sein kann, bereits in einem Top Team zu fahren", erklärte Briatore. "Es gibt keinen Konkurrenzkampf zwischen den beiden. Das wäre Selbstmord für Nelsinho", fügte er hinzu.

Um für Alonso Platz zu machen, musste ein anderer gehen. Heikki Kovalainen stand nach seiner Debütsaison bei Renault bereits wieder vor der Tür. "Wir mussten ohnehin unsere Beziehungen zu anderen Teams intensivieren...", scherzte Briatore abschließend.