Wer ohne elektronische Fahrhilfen in der kommenden Saison besonders stark oder besonders schwach sein wird, wurde bereits über den ganzen Winter eifrig diskutiert. Namen wurden viele genannt, darunter auch Lewis Hamilton, den Alain Prost nun auch als Profiteur des Verbots der elektronischen Fahrhilfen ausmachte. "Dieses Jahr werden die elektronischen Hilfen verschwinden, also wird das Leben für die Fahrer schwerer. Von einer Sache bin ich aber überzeugt: im Gegensatz dazu, was man denken möge, wird Hamilton einen Vorteil aus dieser Änderung ziehen. Und wisst ihr warum? Weil er phänomenal ist", sagte Prost gegenüber dem Magazin Autosprint.

Hamilton steht bei Prost vor allem wegen seiner starken psychologischen Leistung im Vorjahr hoch im Kurs. "Zunächst wegen der Art, wie er bei seinem Debüt mit dem Druck umgegangen ist und dann wegen der Art, wie er mit dem steigenden Druck während der Saison umging, der bis zum letzten GP immer gestiegen ist - und dann noch das ganze Chaos zwischendrin", meinte Prost. Er konnte sich spontan an keinen Rookie erinnern, der erst beim letzten Rennen seine Hoffnungen auf den Titel begraben musste.

"Lassen Sie mich an eines erinnern: bevor ich Weltmeisterschaften gewonnen habe, habe ich auch welche verloren, wenn Sie sich daran erinnern können. Aber dann, als ich begann...", merkte Prost an. Trotz der rosigen Aussichten, die Prost für Hamilton hat, gab der Franzose aber noch ein paar Dinge zu bedenken. So warnte er davor, dass Heikki Kovalainen durchaus auch vorne mitkämpfen wird. "Es ist schwer, Vorhersagen über die Fahrer zu treffen, bei den Teams ist es leichter. Es wird ein Kampf zwischen Ferrari und McLaren, das ist jetzt schon klar. In dieser Hinsicht sind Überraschungen unwahrscheinlich. Bei den Fahrern ist es viel unvorhersagbarer. Hamilton darf aber nicht selbstgefällig werden, da Kovalainen eine harte Nuss wird. Mit Blick auf die WM sieht der Finne definitiv gefährlich aus."