Wirtschaftstreibenden könnte das Konzept von Aktiengesellschaften her bekannt sein: jedes Jahr muss es noch besser werden als davor. Zwar ist Nico Rosberg keine Aktiengesellschaft, aber sein Plan für die Saison 2008 sieht ähnlich aus. "Mein einziges Ziel ist es, besser zu sein als voriges Jahr", sagte der Williams-Pilot der Zeitschrift Autosprint. Bislang deuten die Ergebnisse der Testfahrten durchaus auf diese Möglichkeit hin.

Dass er in diesem Jahr auch im McLaren hätte sitzen können - womit wohl auch eine Steigerung drin gewesen wäre - verneinte er aber. "Jetzt kann ich es sagen: es gab absolut nichts mit McLaren. Und ich bin froh, dass Frank entschieden hat, mich zu behalten. Ich nehme an, er brauchte das Geld nicht so dringend", meinte Rosberg.

Und noch eine weitere Feststellung musste der junge Deutsche treffen. So geht er nicht davon aus, dass der Wegfall der elektronischen Fahrhilfen irgendwas an der Hackordnung in der Formel 1 ändern wird. "Ich habe alle möglichen Dinge über das Fahren ohne Traktionskontrolle gehört. So sollen Rookies, die aus der GP2 kommen, einen Nachteil haben oder auch einen Vorteil", meinte er. Er hatte nur gemerkt, dass er nach zehn Runden ohne Fahrhilfen bereits wusste, was zu tun war.

Deswegen geht er auch davon aus, dass sich im Trockenen nur wenig ändern wird. "Im Regen und im engen Kampf wie beim Start und den ersten Kurven wird das anders. Dort könnten wir ein bisschen ein Durcheinander sehen. Unter normalen Bedingungen zählt der Fahrer aber nicht mehr als zuvor, auch wenn es mehr Fehler geben könnte", erklärte Rosberg. So habe man in Jerez im Nassen gesehen, dass das halbe Feld von der Strecke kam. Und auch beim Bremsen spüre man die fehlende elektronische Hilfe. "Das könnte uns ein paar zusätzliche Chancen zum Überholen bringen."