Die geplante Budget-Grenze scheint in Formel 1-Kreisen generell gut angenommen zu werden. Auch Willy Rampf, Technikdirektor bei BMW Sauber, hat sich mit der Idee bereits angefreundet. "Aus Ingenieurs-Sicht ist es viel interessanter, eine Budget-Grenze zu haben, als sehr eingeschränkte technische Regeln. Eine Budget-Grenze lässt dir die Freiheit, Prioritäten zu setzen und kreativ zu sein. Du entscheidest selber, wo du das vorhandene Geld einsetzt", erklärte er in einem Interview mit der offiziellen Website der Formel 1. Als weiteren Vorteil sieht er, dass die Effizienz eine größere Rolle spielen würde - eine Disziplin in der sich BMW Sauber stark fühlt.

Obwohl Rampf die Möglichkeiten für Kreativität als schönen Bonus einer Budget-Grenze hervorhob, so ist es im momentanen Regelgerüst schwer, sehr kreativ zu sein. So sieht der BMW Sauber Technikdirektor derzeit keinen Platz für Revolutionen. "Die Herausforderung ist es, das bestmögliche Paket mit den besten Detaillösungen in allen Bereichen zu schaffen. Ferrari scheint dabei einen sehr guten Job zu machen", sagte Rampf. Auch BMW Sauber hat bereits einige Detaillösungen gebracht, unter anderem die Nasenflügel, die optisch besonders hervorstachen. "Der Flügel mag spektakulär aussehen, aber er ist nur einer von mehreren Deflektoren, die dabei helfen, den Luftfluss zu kontrollieren und dadurch die Effizienz des Autos zu verbessern."

Verbessert wurde am F1.08 seit der Präsentation aber ohnehin vieles. Laut Rampf die Aufhängung, die Mechanik und die Aerodynamik. Keine Probleme ortete er bislang dafür mit dem neuen Getriebe, das die Zuverlässigkeits-Probleme der Vergangenheit ausmerzen soll. Aber auch an der Zukunft wird bei BMW Sauber bereits gearbeitet. Denn ab 2009 soll die Energierückgewinnung in der Formel 1 mitspielen und Rampf verriet schon ein wenig über das KERS-System des Teams: "Wir werden ein elektronisches System verwenden, im Moment reden wir aber noch nicht über die Kraftgewinne."