Die rassistischen Anfeindungen gegen Lewis Hamilton bei den Testfahrten in Barcelona hallen auch einige Zeit danach noch durch die F1-Welt. Die FIA hat ein eigenes Programm gegen Rassismus gestartet, doch Bernie Ecclestone glaubt, dass so eine Maßnahme gar nicht notwendig ist. "Alles, was dadurch bewirkt wird - wie immer bei solchen Sachen -, ist, dass jene Leute Aufmerksamkeit bekommen, die Aufmerksamkeit wollen", meinte er gegenüber BBC Radio 5 am Wochenende. Er nannte die Urheber der Beschimpfungen keine Fans und sprach es ihnen auch ab, wahre Fans von Fernando Alonso zu sein. "Ich denke, die mögen es einfach, Leute zu beleidigen. Es war etwas Einmaliges, nichts, worüber man sich sorgen machen muss."

Anti-Rassismus-Gruppen wie "Unite Against Fascism" gefielen diese Aussagen nicht besonders und sie bezeichneten sie sogar als völlig unakzeptabel. So meinte ein Sprecher gegenüber dem Guardian, dass es "eine klare Stellungnahme geben muss, dass Bigotterie und Rassismus in der Formel 1 nicht toleriert werden".

Hamilton selbst hat die Sache aber anscheinend bereits hinter sich gelassen. Nachdem er am Montag den Lareus Award für seinen Durchbruch 2007 erhalten hatte, meinte er nur, dass er keinen Kommentar zu der Sache abgeben wolle. "Ich habe mich nach vorne bewegt und konzentriere mich auf das erste Rennen", sagte er gegenüber PA Sport. Und auch mit Barcelona scheint der Brite keine Berührungsängste zu haben. Kommende Woche geht es wieder zu Testfahrten auf den Circuit de Catalunya und Hamilton erklärte: "Ehrlich, ich kann es nicht erwarten, wieder dort raus zu gehen."