Force India ist im Wandel begriffen und das merken alle im Team, auch Adrian Sutil. Die Strukturen werden besser, die Arbeitsweisen ebenso und alles wird professioneller. "Jetzt gibt es die Möglichkeit, etwas zu entwickeln. Im Vorjahr hatten die Leute Ideen, aber konnten sie nicht durchführen. Es war sehr traurig. Jetzt gibt es Fortschritt, wir können das sehen", sagte Sutil am Mittwoch in Mumbai. Das erlebt er auch bei sich selbst und seinen Teamkollegen. So glaubt er, dass sie zunächst einmal erstaunt waren, wie schwer das Auto zu Beginn zu fahren war. "Das mussten sie dann selber verbessern."

In kleinen Schritten kamen Fahrer und Team aber vorwärts. Denn auch das Team musste das Setup wieder neu finden, nachdem die elektronischen Fahrhilfen fort waren. "Man muss mehr Traktion und Stabilität in die Kurve hinein finden. Am Anfang sind wir überall herumgerutscht. Wir konnten nicht ohne Übersteuern bremsen, aber das ist besser geworden. Wir sind jetzt wieder bei der Balance des Vorjahres. Wir haben die gleichen Probleme, aber sind zumindest wieder dort, wo wir waren", meinte Sutil. Dass 2008 noch besonders viel nach vorne geht, glaubt er nicht, weswegen er die Erwartungen auch niedrig halten will.

Doch ganz pessimistisch will er auch nicht sein. "Ich hoffe, es gibt eine Änderung. Ich denke, wir sollten recht viel aerodynamischen Abtrieb bekommen und das sollte uns vielleicht eine halbe Sekunde oder mehr bringen. Wir finden jeden Tag immer ein wenig mehr Abtrieb", meinte er. Das stimmte ihn etwas zuversichtlich, auch wenn er nicht sicher war, ob die Verbesserungen für den erhofften Einzug in Q2 reichen werden. "Wenn wir das zweite Qualifying erreichen können und vielleicht einen, zwei oder drei Punkte holen, dann ist das der Bereich, auf den wir zielen sollten."

Er selbst wird darauf zielen, mit Giancarlo Fisichella mitzuhalten. Denn Christijan Albers habe ihn zu Beginn der vorigen Saison zwar ein wenig unter Druck gesetzt, als der Niederländer aber selbst unter Druck stand, machte er Fehler. Nun erwartet Sutil einen stärkeren Teamkollegen. "Er kommt von Renault, er hat Grands Prix gewonnen, also ist er einer der besten Leute in der Formel 1. Für mich ist es sehr wichtig, auf seinem Niveau zu sein. Wenn ich dort bin, sollte das gut für meine Zukunft sein", erklärte Sutil. Wo es in der Zukunft hingehen wird, konnte er noch nicht sagen. Sollte es beim Team aufwärts gehen, dann kann er sich vorstellen dort zu bleiben. Gewinnen will er jedenfalls so bald wie möglich. "Das könnte auch mit diesem Team sein. Ich fühle mich sehr gut, mag die Leute und es wird mein drittes Jahr hier", sagte er.