Arbeit gibt es in der Formel 1 eigentlich immer. Entweder wird getestet, entwickelt oder zwischendurch werden auch einmal Rennen gefahren. Bei BMW Sauber scheint es aber noch ein wenig mehr zu tun zu geben als normal. Denn die Fahrer waren nach den ersten Ausfahrten mit dem F1.08 mit der Balance noch nicht besonders glücklich, auch wenn es in Barcelona ein paar Fortschritte gab. Denn auch nach den Tests in Spanien mahnten Nick Heidfeld und Robert Kubica an, dass noch einiges zu tun sei. "Wir haben ein wenig über das Auto gelernt und es scheint etwas stärker zu sein. Wir können das Auto besser platzieren, auch wenn es noch nicht so gut oder konstant ist, wie ich das möchte", sagte Heidfeld den Kollegen von Autosport.

Das Problem liegt vor allem daran, dass der Bolide insgesamt noch nicht so gut ist, wie das vom Team erwartet wurde. "Zumindest sind wir nun aber in einem angenehmen Fenster", stellte Heidfeld fest. Wie das Abschneiden bei den Tests in Jerez kommende Woche aussehen müsste, damit man die Stärke des Autos einschätzen kann, wollte er noch nicht bewerten. Schnell wolle man sein, das stehe fest, betonte er. "Es ist zu früh, um zu sagen, wie gut wir sind, da wir das Auto noch nicht gut genug kennen. Es sieht so aus, als ob ihm Barcelona etwas besser liegt, aber es kommen noch so viele Teile für das erste Rennen, dass es zu früh ist, um Vorhersagen zu treffen."

Kubica konnte nicht verhehlen, dass es eine gewisse Enttäuschung über die bisherigen Ergebnisse gab, doch er war auch froh, dass sich die Probleme früh und nicht erst spät eingestellt haben. "Wir sehen jetzt, wo wir hinmüssen, in welche Richtung und wir werden daran arbeiten, uns zu verbessern. Ich denke, wir waren voriges Jahr zum gleichen Zeitpunkt in einer besseren Situation was die Performance im Vergleich zu anderen Teams betraf", meinte der Pole. Dennoch seien die Ziele nach wie vor viel höher als im Vorjahr, da man auf der guten Saison 2007 aufbauen wolle. "Deswegen müssen wir so hart arbeiten wie möglich, damit wir uns verbessern, vor allem jetzt. Ich hoffe, dass wir in Melbourne bei der Pace dabei sind."

Vertrauen in die Mitarbeiter bei BMW Sauber hat Kubica jedenfalls. So habe man im Vorjahr gezeigt, dass man gute Leute habe und ein gutes Auto bauen könne und das müsse man wiederholen. "Ich bin mir sicher, dass das neue Auto das Potential hat. Wir müssen jetzt nur so hart wie möglich arbeiten. Ich bin überzeugt, dass wir bereit sein werden", sagte er. Einige Verbesserungen im Vergleich zum F1.07 kann Kubica aber bereits deutlich erkennen. So ist er über die Brems-Stabilität einigermaßen verwundert. "Ich denke, uns hat voriges Jahr etwas gefehlt, denn ich glaube, das Auto ist viel konstanter und besser beim Bremsen ohne die [elektronischen] Systeme. Ich finde es viel stabiler als voriges Jahr. Ich kann fahren und mehr auf die Kurve schauen und wo ich das Auto haben will, statt dass ich darüber nachdenken muss, wo ich aufgrund der Probleme mit der Bremsstabilität landen werde", meinte er. Alles scheint also nicht verloren zu sein.