Wenn es nach der britischen Presse gegangen wäre, hätte Jenson Button mittlerweile alle Rekorde von Michael Schumacher gebrochen. Doch der einstige Liebling der Yellow Press wurde im letzten Jahr sogar von einem Rookie abgelöst, alle wollten nur noch Lewis Hamilton sehen. "Wenn er weiter um Siege kämpft, werden die Leute auch weiter über ihn schreiben", sagt Button voraus. "Bis auch wir um Siege kämpfen können, wird sich alles um Hamilton drehen, das kann ich verstehen."

Und genau das erwartet Button in diesem Jahr. "McLaren wird wieder stark sein. Wir wissen nicht, ob sie Ferrari herausfordern können oder ob sie einen Alleingang machen werden, aber die Testzeiten sehen bei beiden sehr schnell aus." Damit kann der neue RA108 noch nicht mithalten. "Beim Barcelona-Test haben wir bereits einige Neuerungen, aber noch ist das Auto nicht so schnell wie der Ferrari und der McLaren; es ist aber auch nichts falsch damit." Das Verhalten des Autos sei vorhersehbar. "Wir müssen es nur noch sehr stark verbessern."

Button besitzt die nötige Motivation dafür. "Jeder wäre in diesem Team und mit diesen Möglichkeiten motiviert", sagt er seine PR-Floskel herunter. "Honda ist das Team, bei dem man zukünftig sein muss. Es hat alles. Zum ersten Mal kann ich sagen, dass wir in jedem Bereich stärker sind und wissen, in welche Richtung wir gehen müssen." Die Meßlatte war mit dem RA107 allerdings auch nicht gerade hoch gelegt. "Ich bin sehr motiviert, sonst hätte ich mir im Wintertrainingslager auf Lanzarote nicht den Hinter aufgerissen."

Eine Zielvorgabe wollte Button trotzdem nicht nennen. "Ich will nicht über Punkte oder Positionen sprechen. Wir müssen mit jedem Rennen stärker werden. Wenn das am Ende der Saison einen Sieg bedeutet, ist das fantastisch, wenn es einen Podestplatz bedeutet, gut, wenn es einen 5. Platz bedeutet, dann ist es eben so. Aber wir müssen immer vorwärts kommen."