Die erste Grand-Prix-Distanz der Saison ist abgespult. Timo Glock fuhr am Montag in Jerez de la Frontera 58 Runden oder 256,824 Kilometer im Toyota; allerdings noch im TF107 aus dem Vorjahr. "Der Test lief ganz okay", bilanzierte Timo. "Auch wenn ich noch im alten Auto fuhr, konnten wir doch einige wertvolle Erkenntnisse über das neue Getriebe und darüber, wie der Wagen sich ohne Traktionskontrolle benimmt, sammeln. Vor allem, weil es am Morgen noch nass war."

Daneben standen einigen Vergleichstests mit verschiedenen Abstimmungsvarianten auf dem Programm. Mit einer Bestzeit von 1:24.351 Sekunden schob Timo sich auf den 13. Platz der Tageswertung. Nachmittags drehte der Odenwälder sich ins Kiesbett und ramponierte seinem TF107 den Frontflügel, weil er in einen Reifenstapel rutschte. "Der Dreher war ein bisschen frustrierend", knirschte er. "Ich kam auf einen Randstein, der noch nass war, und verlor deswegen die Kontrolle übers Auto."

Ab Dienstag fährt auch Timo den neuen TF108, den sein Teamkollege Jarno Trulli am Sonntag zur Jungfernfahrt ausführte und mit dem der Italiener montags beeindruckende 87 Runden drehte. "Ich freue mich schon darauf, auch das neue Auto fahren zu dürfen. Der Wagen folgt einem ganz neuen aerodynamischen Konzept. Bislang, mit Jarno am Steuer, lief alles prima. Jetzt freue ich mich auf meine Feuertaufe im neuen TF108. Das wird eine sehr interessante und spannende Erfahrung."

Toyotas Chassis-Verantwortlicher Pascal Vasselon zeigte sich mit Timos erstem Testtag im neuen Jahr zufrieden. "Er arbeite daran, das neue Getriebe und das Einheits-Steuergerät weiter zu verfeinern", rekapitulierte der Franzose am Montagabend. "Er arbeitete auch am Set-Up. Aber die Streckenverhältnisse am Morgen waren da nicht sehr hilfreich. Nachmittags schickten wir ihn bei äußerst anspruchsvollen Streckenbedingungen raus. Das war eine wertvolle Lernmöglichkeit, wo doch dieses Jahr keine Traktionskontrolle mehr erlaubt ist."